Welchen Film/welche Serie usw. habt ihr zuletzt gesehen?

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Christopher Walken
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WERNER – GEKOTZT WIRD SPÄTER! (Bewertung: 25 %)

Beitrag von Christopher Walken »

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[font='Trebuchet MS']WERNER – GEKOTZT WIRD SPÄTER![/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']„Werner“-Erfinder Rötger „Brösel“ Feldmann erinnert sich: „In unserer Jugend sind wir zu dritt mit einem Oldsmobile Regency von Knöllerup nach Korsika geeiert. Auf der Reise brauchten wir schnell eine Führungskraft, weil jeder was anderes wollte. Ein Könich musste her!“ Und so knobelten die Freunde um die Regentschaft. [font='Trebuchet MS']Dieser Trip des heute 59-jährigen Brösel fand sich Anfang der 80er Jahre in den Comics seines Alter Ego Werner wieder und kam zwei Jahrzehnte später in die Kinos: Die Gurkennasen Werner, Andi und Eckat brechen zu einer Reise in den Süden auf - nicht ohne ihren Taunus mit Unmengen von Bölkstoff beladen zu haben. Als die Karre den Geist aufgibt, schnappen sie sich den nächsten parkenden Wagen, einen Oldsmobile Regency. Und haben prompt die Bullen im Nacken. Vor dem Filmgenuss empfiehlt sich so manches Bier. Dann lässt sich der Aufguss von angestaubten Sprüchen wie „Flachköpper macht Laune!“, von Zoten über die längst ausgestorbene Gattung der Popper und die obligatorische Flut von Körperflüssigkeiten bestens ertragen. Und der Umstand, dass Brösel seit den 80ern keine neuen Ideen hatte, fällt dann auch nicht weiter auf. Eighties-Revival - schön und gut, aber gekotzt wird später trotzdem.[/font][/font][/font][/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']Produktionsland: [/font][font='Trebuchet MS']Deutschland; Erscheinungsjahr: 2003; Länge: 76 Minuten; Originalsprache: Deutsch; Altersfreigabe: FSK 6; [/font][font='Trebuchet MS']Regie:[/font][font='Trebuchet MS'] Michael Schaack, Hayo Freitag; Produktion: Bernd Eichinger, Jan-Michael Brandt, Herman Weigel; Musik: J. P. Genkel; Schnitt: Sascha Wolff;[/font][/font][/font][/font][/font][/font]

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Christopher Walken
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SCARY MOVIE 2 (Bewertung: 29,5 %)

Beitrag von Christopher Walken »

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[font='Trebuchet MS']SCARY MOVIE 2[/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']„Erst will ich den Scheck sehen!“ Bevor James Woods einen Schwall Kunstkotze auf sich abfeuern ließ, warf er einen tröstlichen Blick auf viele Nullen: Für seinen Kurzauftritt in der „Der Exorzist“-Eröffnungsverarsche von „Scary Movie 2“ erhielt Woods eine Million Dollar. Wunschkandidat Marlon Brando hatte sogar das Doppelte verlangt, fiel aber aus Gesundheitsgründen aus. „Scary Movie“-Macher Keenen Ivory Wayans legte die gesparte Gagenmillion in noch mehr Quatsch mit Soße an: Am Skript von „Scary Movie 2“ mischten sieben Autoren mit. [font='Trebuchet MS']Nachdem die gnadenlose „Scream“-Parodie „Scary Movie“ sogar „Scream 3“ abgehängt hat, war das Slasher-Thema endgültig durch: In der Fortsetzung wird „Das Geisterschloß“ rangenommen. Produktionskosten: erstaunliche 45 Millionen Dollar. Ein lüsterner Professor (Tim Curry) lädt eine Hand voll College-Studenten zwecks Schlafstudien nach „Hell House“ ein. Da die Überlebenden des ersten Teils (Marlon und Shawn Wayans, Anna Faris, Regina Hall) unter den Experimentierfreudigen sind, macht natürlich keiner ein Auge zu. [font='Trebuchet MS']Die bewährte Spermafontäne kommt, nur nicht so gewaltig wie beim Vorgänger. Wayans ist artiger geworden - und noch willenloser: „Scary Movie 2“ ist kein Film, bloß wackliges Gerüst für einen Blockbuster-Veitstanz. Prominente Opfer diesmal: „3 Engel für Charlie“, „Hollow Man“, „Mission: Impossible II“ und „Hannibal“. [font='Trebuchet MS']Erschreckend ist nur eins: Nebenbei erfahren wir, wo die verlorenen Stimmzettel abgeblieben sind, die Präsidentschaftskandidat Al Gore in Florida fehlten.[/font][/font][/font][/font][/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']Originaltitel: [/font]Scary Movie 2; [font='Trebuchet MS']Produktionsland: [/font][font='Trebuchet MS']USA; Erscheinungsjahr: 2001; Länge: 78 Minuten; Originalsprache: Englisch; Altersfreigabe: FSK 16; [font='Trebuchet MS']Regie:[/font][font='Trebuchet MS'] Keenen Ivory Wayans; Drehbuch: Shawn Wayans, Marlon Wayans, Alyson Fouse, Greg Grabianski, Dave Polsky, Michael Anthony & Craig Wayans; Produktion: Eric L.Gold; Musik: Mark McGrath; Kamera: Steven Bernstein; Schnitt: Thomas Nordberg, Richard Pearson, Peter Teschner; [/font]Besetzung: Anna Faris (Cindy Campbell); Regina Hall (Brenda Meeks); Shawn Wayans (Ray Wilkins); Marlon Wayans (Shorty Meeks); Christopher Masterson (Buddy); Kathleen Robertson (Theo); Tori Spelling (Alex); Tim Curry (Professor Oldman); David Cross (Dwight Hartman); Chris Elliott (Hanson); James Woods (Pater McFeely); Andy Richter (Pater Harris); James DeBello (Tommy);[/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font]

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Christopher Walken
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VAN HELSING (Bewertung: 40,5 %)

Beitrag von Christopher Walken »

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[font='Trebuchet MS']VAN HELSING[/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']„Er hat Nerven aus Stahl, das Temperament eines Eisblocks und eine eiserne Entschlossenheit“. So heißt es in Bram Stokers Buchklassiker „Dracula“ über den furchtlosen Vampirjäger Van Helsing. In der Horror-Hommage von „Die Mumie“-Regisseur Stephen Sommers begnügt sich der Monsterschreck nicht allein mit dem Fürsten der Finsternis, sondern legt sich gleich noch mit Frankensteins Kreatur und dem Wolfmann an. Auf der Suche nach Dracula (Richard Roxburgh) reist Van Helsing (Hugh Jackman) im Auftrag der katholischen Kirche nach Transsylvanien. Gemeinsam mit der Zigeunerin Anna (Kate Beckinsale) spürt er den Vampir in dessen Schloss auf. Doch der Graf empfängt den Vatikanagenten gebührend - mit einer ganzen Monsterschar. [font='Trebuchet MS']In imposanten Kulissen, aber mit eher mageren Spezialeffekten inszenierte Sommers eine lieblose Videospiel-Version der alten Legenden. Dabei ignorierte er die Gesetze des Genres: Wenn Dracula selbst am Tag nach jungen Mädchenhälsen giert, hinterlässt das nicht nur bei Bela-Lugosi-Fans einen bitteren Nachgeschmack. Und verwandelt sich der Werwolf nicht ausschließlich bei Vollmond? Und seit wann verfügt Frankensteins Koloss über eine Artikulation, die über das Brummen eines Kampfhundes hinausgeht? [font='Trebuchet MS']Neben solchen Mythenvergewaltigungen verzichtete er zudem auf eine Charakterisierung der Figuren: Der Grund für Van Helsings manischen Jagdwahn bleibt ebenso verborgen wie seine Vergangenheit. Optisches Highlight sind die sexy Satansweiber des Vampirfürsten: Mit Wonne fliegen diese umher wie Fledermäuse auf Ecstasy - bis Van Helsings Pfeile durch die Luft surren. Das Herz des Zuschauers treffen die aber nicht.[/font][/font][/font][/font][/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']Originaltitel: [/font]Van Helsing; [font='Trebuchet MS']Produktionsland: [/font][font='Trebuchet MS']USA; Erscheinungsjahr: 2004; Länge: 132 Minuten; Originalsprache: Englisch; Altersfreigabe: FSK 12; [font='Trebuchet MS']Regie:[/font][font='Trebuchet MS'] Stephen Sommers; Drehbuch: Stephen Sommers; Produktion: Bob Ducsay; Musik: Alan Silvestri; Kamera: Allen Daviau; Schnitt: Ray Bushey III, Bob Ducsay, Kelly Matsumoto, Jim May; [/font][font='Trebuchet MS']Besetzung: [/font][font='Trebuchet MS']Hugh Jackman (Dr. Gabriel Van Helsing); Kate Beckinsale (Anna Valerious); Richard Roxburgh (Graf Dracula); David Wenham (Carl); Will Kemp (Velkan Valerious); Samuel West (Dr. Frankenstein); Shuler Hensley (Frankensteins Monster); Kevin J. O’Connor (Igor); Elena Anaya (Aleera, Braut Draculas); Silvia Colloca (Verona, Braut Draculas); Josie Maran (Marishka, Braut Draculas); Alun Armstrong (Kardinal Jinette); Tom Fisher (Top Hat); Robbie Coltrane (Mr. Hyde [Stimme]); Stephen Fisher (Dr. Jekyll);[/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font]

[font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS'][font='Trebuchet MS']Bild[/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font][/font]
msv
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Beitrag von msv »

Transformers - Die Rache 7/10
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draught
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Re: Welchen Film/welche Serie usw. habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von draught »

Eigentlich dauerhaft gerade die S2 von Legend of the Seeker.

S1 hab ich als US Import wenn jemand interesse hat.. S2 lass ich mir sofort schicken wenns denn endlich mal verfügbar wäre.
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msv
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Beitrag von msv »

Knowing 7/10
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Olmo
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IMMER NIE AM MEER 8/10

Beitrag von Olmo »

Österreich 2007 - Regie: Antonin Svoboda. Darsteller: Heinz Strunk, Christoph Grissemann, Dirk Stermann.

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Ein Archäologieprofessor (Stermann) und sein betrunkener Schwager (Grissemann) haben gerade einen nach einer Autopanne liegengebliebenen peinlichen Alleinunterhalter (Strunk) aufgelesen, als ihr Fahrzeug mitten im Wald von der Straße abkommt und einige hundert Meter weiter so unglücklich zwischen den Bäumen eingeklemmt wird, dass die Drei hoffnungslos darin festsitzen. Was zunächst als abstruse und lustige Unglückssituation beginnt, entwickelt sich im beengten Innenraum des Wagens bald zu einem echten Dilemma, und das nicht nur aufgrund der verschiedenen menschlichen Bedürfnisse, die dort gar nicht so einfach zu bewältigen sind. Als sie dann endlich gefunden werden und daraufhin ein Freudenfest veranstalten, ahnen die Herren nicht, dass der vermeintliche Helfer ganz andere Dinge mit ihnen plant ...
Äußerst lustige, aber auch beklemmende Psychogroteske mit absolut lebensnahen Charakteren und einem grandiosen Heinz Strunk. Dringendst empfohlen.
Olmo
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FROST/NIXON 6/10

Beitrag von Olmo »

USA 2008 - Regie: Ron Howard. Darsteller: Frank Langella, Michael Sheen, Sam Rockwell, Kevin Bacon, Matthew MacFadyen, Oliver Platt, Rebecca Hall, Toby Jones

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Als der junge britische Talkmaster David Frost (Sheen) im Fernsehen die Rücktrittsrede von Präsident Richard Nixon (Langella) verfolgt, entwickelt er den Plan, eine Interviewserie mit dem ehemaligen Staatsoberhaupt zu drehen. Er selbst verspricht sich davon einen Sprung auf der Karriereleiter, während seine Mitstreiter auf ein Eingeständnis oder eine Entschuldigung seitens des Präsidenten bezüglich seiner Verwicklung in die Watergate-Affäre hoffen. 1977 willigt Nixon schließlich in Frosts Interview-Anfrage ein. Nixon erwartet, mit seinem unerfahrenen Gegenüber ein leichtes Spiel zu haben und seine eigene Beliebtheit durch den Fernsehauftritt steigern zu können. Tatsächlich ist Frost zunächst dem staatsmännisch auftretenden und redegewandten Präsidenten hoffnungslos unterlegen. Erst bei der Diskussion zu Watergate zeigt sich Frost besser vorbereitet und entlockt seinem Kontrahenten einige verstörende Äußerungen.
Der Film verbindet geschickt detailgetreu nachgestellte Fernsehdokumente mit den Hintergründen zur Vorbereitung auf die Interviews. Langella ahmt dabei so peinlich genau Nixons unbeholfene Mimik und Gestik nach, dass es ein wahres Vergnügen ist. Zeitweise wirkt die Darstellung der Ereignisse im Vergleich zur banalen historischen Wirklichkeit allerdings dann doch ein wenig pathetisch überhöht und versucht zu sehr an Oliver Stones Nixon anzuküpfen.
Olmo
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CLOVERFIELD 1/10

Beitrag von Olmo »

USA 2008 - Regie: Matt Reeves. Darsteller: Michael Stahl-David, Odette Yustman, Mike Vogel, Lizzy Caplan

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Eine Party in einem New Yorker Appartement wird jäh unterbrochen, als eine gewaltige Explosion Manhattan erschüttert. Die Menschen flüchten panikartig auf die Straßen, um festzustellen, dass ein offenbar außerirdisches Riesenmonster gerade dabei ist, die Stadt dem Erdboden gleich zu machen. Bräsig und ungelenk wälzt sich das alberne Ding durch die Straßen, während das Militär erfolglos versucht, es zur Strecke zu bringen. Unterdessen fliehen die Protagonisten in den Untergrund, stets gefilmt von einem ihrer Mitstreiter mit wackeliger Handkamera, was den Film wohl möglichst ''authentisch'' wirken lassen soll. So versuchen sie, der Katastrophe zu entfliehen und erleben dabei allerlei unappetitliche Begegnungen mit der Bestie und ihren kleinen Ablegern.
Nachdem ja nun schon diverse Riesenviecher (King Kong, Godzilla, der Blob, der Marshmellow-Mann usw.) versucht haben, New York, Tokio und andere Metropolen zu vernichten, kann es nur als vollkommener Blödsinn gewertet werden, schon wieder mit so einem Monster aufzuwarten, zumal mit so einem lächerlich unglaubwürdigen Stelzenhansel. Selten hat man einen Film gesehen, in dem die Darsteller so überflüssig waren wie in diesem. So wohnt der Zuschauer auch relativ emotionslos deren Dezimierung bei. Vielleicht hätte man mit etwas mehr Tiefgang bei den Charakteren und wesentlich weniger Darstellung des Aliens einen einigermaßen passablen und schaurigen Science-Fiction-Film produzieren können, oder halt so etwas wie die wesentlich unterhaltsamere Parodie bei South Park mit den Meerschweinchen. Aber so kann der Film beim besten Willen nur mit einem Punkt bewertet werden. Ein Punkt für ... ja wofür denn eigentlich?
Olmo
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DIE RACHE DER DINOSAURIER - GWANGIS RACHE 2/10

Beitrag von Olmo »

USA 1968 - Regie: Jim O'Connolly. Darsteller: James Franciscus, Gila Golan, Richard Carlson, Laurence Naismith, Freda Jackson, Gustavo Rojo

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Eine zweitklassige Westernshow hält sich mit eher mäßigem Erfolg mehr schlecht als recht über Wasser. Da trifft es sich natürlich hervorragend, dass man in den Besitz eines lebenden Urzeitpferdchens als neue Hauptattraktion für die Show gelangt. Mit Hilfe einer Gruppe von Zigeunern und eines kauzigen britischen Paläontologen wird schließlich die Heimat des Urpferdes in einem abgelegenen Tal ausfindig gemacht. Dort macht die Truppe dann neben diversen anderen Urzeitechsen auch Bekanntschaft mit Gwangi, einem recht übel gelaunten Allosaurus, der das Mini-Pferd natürlich umgehend als mögliche Show-Attraktion verdrängt. Der Fleischfresser wird nach langem Hin und Her endlich überwältigt und in die Arena verbracht, wo das Tier im Stile von King Kong der Öffentlichkeit präsentiert werden soll. Das geht selbstverständlich schief und Gwangi jagt die panische Menge durch die Gassen ...
Bizarre Story mit leider eher schwächlichen Spezialeffekten des großen Ray Harryhausen. Am Ende bleibt ein Schmunzeln über das unrühmliche Ende eines Zwerges und die Erkenntnis, dass in Mexiko die Kirchen schlecht gebaut und die Elefanten so groß wie Dinosaurier sind.
Olmo
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LEROY 8/10

Beitrag von Olmo »

Deutschland 2007 - Regie: Armin Völckers. Darsteller: Alain Morel, Anna Hausburg, Constantin von Jascheroff, Paul Maaß, Günther Kaufmann, Cay Helmich, Eva Mannschott, Conrad F. Geyer

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Leroy lebt in Berlin und ist eigentlich ein ganz normaler deutscher Jugendlicher. Oder auch nicht. Er spielt Cello, ist gut erzogen und geht immer pünktlich zur Schule. Und er ist schwarz und trägt eine zottelige Afro-Frisur. Mit seinem Vater, einem Erfinder sonderbarer, aber nützlicher Alltagsgegenstände (saukomisch: Günther Kaufmann) und seiner rooibosteekochenden links-liberalen Mutter versteht Leroy sich prächtig. Und gute Freunde hat er auch, liebenswerte Trottel zwar, aber Trottel, auf die man sich verlassen kann. Sein Leben verkompliziert sich zusehends, als er sich in die hübsche Eva verliebt, Tochter eines rechten Politikers und Schwester von fünf strunzdummen Neonazi-Orgelpfeifen. Deren rassistischen Parolen begegnet Leroy zunächst mit Sarkasmus. Doch als die Auseinandersetzungen sich zuspitzen und schließlich in Gewalt münden, verfällt er zunehmend in eine Identitätskrise. Er beginnt sich für die Black-Power-Bewegung zu interessieren und will den rechten Schlägern mit derselben Gewalt entgegentreten. Doch Gewalt ist halt auch keine Lösung.
Ursprünglich ein preisgekrönter Kurzfilm, wurde ''Leroy'' von Regisseur Armin Völckers neu erarbeitet und auf Spielfilmlänge erweitert. Der für deutsche Komödienverhältnisse irrsinnig lustige Film bietet haufenweise skurriler Gags, die einem oft erst beim genauen Hinsehen und Hinhören auffallen. Die in einem deutschen Film - zumal er von Rassismus und Antisemitismus handelt - unvermeidliche ernste und fingerzeigende Wendung zeigt sich zum Glück nur als notwendige Überleitung auf das skurrile Finale.
Olmo
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8 BLICKWINKEL 5/10

Beitrag von Olmo »

USA 2008 - Regie: Pete Travis. Darsteller: Dennis Quaid, Matthew Fox, Forest Whitaker, Bruce McGill, Edgar Ramirez, Saïd Taghmaoui, Ayelet Zurer, Zoë Saldana, Sigourney Weaver, William Hurt

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Während eines hochrangigen Gipfeltreffens im spanischen Salamanca, bei dem ein Anti-Terror-Bündnis zwischen den westlichen und den arabischen Nationen geschmiedet werden soll, wird der amerikanische Präsident Ashton (Hurt) vor den Augen der versammelten Menge niedergeschossen. Kurze Zeit später ereignet sich eine gewaltige Explosion am Ort der Versammlung. Mehrmals wird der Film zurückgespult, um die Geschehnisse aus der Perspektive verschiedener Personen zu schildern: der Fernsehjournalistin Brooks (Weaver), der Secret-Service-Agents Barnes (Quaid) und Taylor (Fox), des Touristen Lewis (Whitaker), eines spanischen Undercover-Polizisten, und schließlich auch des Präsidenten und der Attentäter selbst. So erfährt der Zuschauer nach und nach immer mehr zu den Hintergründen des Anschlags, und dass vieles nur als Ablenkungsmanöver zur Verschleierung des eigentlichen Planes gedacht war.
Der die Hintergründe zur Tat und zu den Charakteren viel zu aufgeregt und oberflächlich erzählende Film behandelt einerseits die seit dem 11. September weltweit herrschende Angst vor einem unkontrollierbaren und übermächtigen Terrorismus, der in einer solchen Organisation und Perfektion wie hier gezeigt wahrscheinlich gar nicht existiert. Andererseits wird aber auch aufgezeigt, dass die rücksichtslose Außenpolitik Amerikas das Aufbranden des Terrorismus zum Teil erst verursacht hat und dass ein ''Krieg'' gegen den Terror so niemals zu einem Sieg führen kann. Und schließlich erfährt man, wie die Öffentlichkeit bei Unkenntnis der wahren Ereignisse zu politischen Zwecken geblendet wird, auch wenn es vielleicht zum Zwecke guter politischer Ziele ist.
Während sich Hurt enttäuschend träge und passiv durch die Handlung schleppt, Whitaker in einem Brei aus Familiendrama und ''Helden des Alltags'' versinkt und Weaver nahezu nicht vorhanden ist, gibt Quaid einen erstaunlich passablen und glaubwürdigen Helden ab. Ganz schlimm dagegen der aus ''LOST'' importierte Fox, der wieder einmal zeigt, dass er ungefähr so viele Gesichtsausdrücke beherrscht wie ein Passbild und er in einer solch zentralen Rolle völlig Fehl am Platze ist. Insgesamt kein uninteressanter, aber leider für die an sich gute Grundidee auch kein besonders beindruckender Film.
Zuletzt geändert von Olmo am 04.04.2011, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
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MILK 9/10

Beitrag von Olmo »

USA 2008 - Regie: Gus Van Sant. Darsteller: Sean Penn, Emile Hirsch, Josh Brolin, Diego Luna, Alison Pill, Victor Garber, Denis O'Hare, Joseph Cross

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Am 27. November 1978 wird der Schwulen-Aktivist und Politiker Harvey Milk in San Francisco erschossen. Der Film zeichnet die letzten acht Lebensjahre des Bürgerrechtlers nach. Vom kleinen Ladenbesitzer im Schwulen-Bezirk Castro steigt er im Laufe der Jahre nach und nach zum Anführer einer überregionalen Bewegung gegen die Diskriminierung von Homosexuellen auf. Dabei muss er sich gegen schier übermächtige Gegner wie die abscheuliche christliche Fundamentalistin Anita Bryant durchsetzen, die in einer Art Kreuzzug durch Amerika im Namen Gottes sämtliche schwulenfreundlichen Gesetze abzuschaffen versucht. Doch schließlich wird Milk als erster bekennender Schwuler zum Stadtrat von San Francisco gewählt.
Beeindruckendes und schnörkelloses Potrait mit hervorragenden Darstellern, allen voran natürlich Sean Penn und Josh Brolin. Durch zahlreiche und geschickt eingefügte Originalaufnahmen wirkt der Film außergewöhnlich authentisch und ist zudem mit einem wunderschönen Soundtrack ausgestattet.
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SALOMON UND DIE KÖNIGIN VON SABA 3/10

Beitrag von Olmo »

USA 1959 - Regie: King Vidor. Darsteller: Yul Brynner, Gina Lollobrigida, Marisa Pavan, George Sanders

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Nach dem Tode König Davids erhält der friedliebende Salomon (Brynner) den Vorzug vor seinem kriegerischen älteren Bruder Adonija (Sanders) und wird neuer Herrscher über Israel. Die Macht seines aufblühenden Reiches ist seinen Feinden ein Dorn im Auge. Die verschlagene Königin von Saba (Lollobrigida), verbündet mit den Ägyptern, reist daher nach Jerusalem, um unter dem Vorwand eines freundschaftlichen Besuches die Schwachstellen des Reiches ausfindig zu machen. Doch schnell verliert sie ihr Ziel aus den Augen, entwickelt Bewunderung für Salomons Weisheit und schließlich auch Liebe zu dem König. Dessen Verhältnis zu der Herrscherin und die Tolerierung ihrer heidnischen Bräuche führt zur Abkehr des Volkes Israel von Salomon, und der Herrgott persönlich lässt ein gewaltiges Donnerwetter herniederfahren. Der noch immer hasserfüllte Adonija sieht nun die Zeit gekommen, den beanspruchten Thron Israels für sich zu gewinnen und verbündet sich mit den Ägyptern.
Die erwartungsgemäß kitschige Bibelverfilmung weist abgesehen vom Tempelbau und dem berühmten Salomonischen Urteil keinerlei Parallelen zur Vorlage auf. Die meisten Figuren und das Verhältnis zwischen Salomon und der Königin sind frei erfunden. Die Darsteller treten in unheimlich alberner Kostümierung auf und agieren selbst für diese Zeit geradezu marionettenhaft steif, die Schlachtszenen sind unfassbar stümperhaft inszeniert und die peinliche Musical-Einlage mit zappelnder Lollobrigida ist ein einziger Graus. Einen sehenswerten Lichtblick in diesem filmischen Entsetzen bietet einzig der spektakuläre Untergang der ägyptischen Armee am Ende der Geschichte. König Salomon wurde ursprünglich von Tyrone Power gespielt, der jedoch während einer Fechtszene mit George Sanders einen Herzanfall erlitt und noch am Set verstarb.
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THE LEGEND OF GINGKO - DAS SCHWERT DES HIMMELS 3/10

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Südkorea 2000 - Regie: Park Je-hyeon. Darsteller: Kim Seok-hoon, Kim Yoon-jin, Seol Kyeong-gu, Choi Jin-sil, Lee Mi-sook, Kong Hyeong-jin

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Seit Jahrhunderten leben die Völker der Hawks und der Volcanos in Feindschaft, und stets waren die Hawks von Rachegelüsten getrieben gegenüber dem Heiligen Berg, der sie einst verfluchte, und der an seinem Fuße lebenden Volcanos. Das Schwert des Himmels soll es den Hawks gemäß einer alten Prophezeiung ermöglichen, den Fluch endgültig zu brechen. Zu diesem Zwecke soll ein Kind geopfert werden, dass durch eine List aus der Verbindung der Herrscher beider Völker hervorgegangen ist. Doch der Vater kann das Mädchen Bi retten und unterstellt es dem Schutz der Volcanos. Dort freundet sich Bi mit der Bogenschützin Yeon und den Kriegern Dan und Jeog an. Dan und Jeog verlieben sich beide in Bi, wodurch aus den Freunden nach und nach erbitterte Rivalen werden. Als allen klar wird, welche Rolle Bi in der Prophezeiung spielt, versuchen die verfeindeten Parteien mit deren Hilfe die Vernichtung des jeweils anderen Volkes herbeizuführen.
Das äußerst zähe und einfallslose Fantasy-Spektakel stellt die Fortsetzung des koreanischen Kassenschlagers ''Gingko Bed'' von 1996 dar. Durch die holprige und schlecht erzählte Story, die vorwiegend laienhaften Darsteller und die miserablen Spezialeffekte hat es dieser Film nicht zum Blockbuster gebracht. Dabei hätte das interessante Grundgerüst der Geschichte bei guter Umsetzung durchaus zu einem filmischen Werk mit epischen Ausmaßen führen können. Die bluttriefenden Kampfszenen voller umherfliegender Köpfe sind zwar recht ansehnlich, aber aufgrund der dabei eingesetzten wackeligen Handkamera weiß man nie so genau, wer da gerade mit wem die Schwerter kreuzt.
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