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Olmo
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DAS GELBE SEGEL 6/10

Beitrag von Olmo »

USA 2008 - Regie: Udayan Prasad. Darsteller: William Hurt, Maria Bello, Kristen Stewart, Eddie Redmayne

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Nach seiner Entlassung aus sechs Jahren Gefängnis macht sich Brett (Hurt) auf den Weg nach Louisiana. Dort trifft er auf die junge Martine (Stewart) und den verschrobenen Außenseiter Gordy (Redmayne), der beide in seinem Auto mitnimmt. Unterwegs erzählt Brett von seiner großen Liebe May (Bello) und warum er ins Gefängnis musste. Auf Druck seiner jungen Begleiter beschließt Brett schließlich, May in New Orleans aufzusuchen.
Einfaches, teilweise kitschiges, aber dennoch nettes Roadmovie, das sich durch das vom Hurricane ''Katrina'' zerstörte Louisiana bewegt. Die Jungschauspieler zeigen sich dabei nicht unbegabt, bleiben darstellerisch aber dennoch hinter dem beeindruckenden William Hurt zurück.
Zuletzt geändert von Olmo am 02.12.2014, 01:59, insgesamt 1-mal geändert.
Olmo
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OBLIVION 5/10

Beitrag von Olmo »

USA 2013 - Regie: Joseph Kosinski. Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau, Melissa Leo

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Nach der Invasion der außerirdischen ''Plünderer'' und deren verlustreicher Zurückdrängung ist die Erde komplett verwüstet und radioaktiv verseucht, weshalb der Menschheit der Exodus auf den Jupitermond Titan bevorsteht. Nur wenige wie der Monteur Jack Harper (Cruise) und seine Partnerin Victoria (Riseborough) sind zurückgeblieben, um von der Raumstation ''Tet'' aus befehligt deren Energieversorgung durch die Extraktion von Meerwasser sicherzustellen. Aus ''Sicherheitsgründen'' wurden Jacks und Victorias Gedächtnis vor dem Einsatz gelöscht, nur bruchstückhaft treten bei Jack Erinnerungsfetzen an eine unbekannte Frau auf. Eben diese Frau namens Julia (Kurylenko) birgt er eines Tages zu seiner Verwunderung aus einem abgestürzten Raumschiff. Beide werden von Plünderern unter Führung von Malcolm Beech (Freeman) verschleppt, welcher ihnen von der eigentlichen Natur des ''Tet'' und der Plünderer, aber auch von Jacks wahrer Identität berichtet.
Optisch ansprechend, inhaltlich eher schwach und vorhersehbar. Die Geschichte steht ein wenig in der Tradition von Philip K. Dick, allerdings ist das Ende hier viel zu schnulzig und optimistisch geraten.
Olmo
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ALEXANDRE AJAS MANIAC 7/10

Beitrag von Olmo »

Frankreich, USA 2012 - Regie: Franck Khalfoun. Darsteller: Elijah Wood, Nora Arnezeder

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In seiner Freizeit lauert der Schaufensterpuppen-Restaurator Frank (Wood) regelmäßig Frauen auf, um sie umzubringen und zu skalpieren. Die hübsche Fotografin Anna (Arnezeder) ist fasziniert von Franks Arbeit und leiht sich einige der restaurierten Puppen für ihre bevorstehende Fotovernissage aus. Bei Anna scheint Frank zum ersten Mal echte Liebe zu empfinden, doch sein Verhältnis zu Frauen ist zu gestört, um eine vernünftige Beziehung eingehen zu können.
Das Remake von ''Maniac'' aus dem Jahr 1980 orientiert sich stilistisch und musikalisch ganz an den Slasherfilmen der späten 70er und frühen 80er Jahre. Die vorwiegende Perspektive aus Sicht des durchgeknallten Täters ist hervorragend umgesetzt. Dass ''Frodo'' auch durchaus in der Lage ist, den Bösewicht zu mimen, wusste man spätestens seit seinem sehenswerten Auftritt in ''Sin City''.
msv
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Re: OBLIVION 5/10

Beitrag von msv »

Olmo hat geschrieben:USA 2013 - Regie: Joseph Kosinski. Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau, Melissa Leo
[...]
echt, 5/10 nur? Verdammt... anschauen will ich ihn mir aber auf jeden Fall, hab bisher eher nur Gutes drüber gehört.
Olmo
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Re: OBLIVION 5/10

Beitrag von Olmo »

msv hat geschrieben:
Olmo hat geschrieben:USA 2013 - Regie: Joseph Kosinski. Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Nikolaj Coster-Waldau, Melissa Leo
[...]
echt, 5/10 nur? Verdammt... anschauen will ich ihn mir aber auf jeden Fall, hab bisher eher nur Gutes drüber gehört.
Genau. Erst mal selber schauen und sich 'ne Meinung bilden. Und dann ggf. eine (willkommene) Anti-Kritik schreiben...
Olmo
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GREEN LANTERN 3/10

Beitrag von Olmo »

USA 2011 - Regie: Martin Campbell. Darsteller: Ryan Reynolds, Blake Lively, Peter Sarsgaard, Mark Strong, Angela Bassett, Temuera Morrison, Jay O. Sanders, Jon Tenney, Taika Waititi, Tim Robbins

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Seit Äonen sorgt das Corps der Green Lanterns mit der ''grünen Kraft des Willens''(?) im Universum für Recht und Ordnung. Eines Tages kommt der von ihnen einst festgesetzte Parallax aus seinem Gefängnis frei und bringt mit der ''gelben Kraft der Angst''(??) Zerstörung und Tod über Planeten und die Green Lanterns. Auf der Flucht vor Parallax landet einer der Lanterns sterbend auf der Erde, wo durch das ''Grüne-Kraft''-Zubehör der draufgängerische und überhebliche Testpilot Hal Jordan als sein Nachfolger auserkoren wird. Hal mutiert zum Superhelden, kommt jedoch bei seinen außerirdischen Kollegen beim Green-Lantern-Treffen nicht besonders gut an, weshalb er den Angriff von Parallax auf die Erde auch alleine abwehren muss.
Die Welt der neuerdings inflationären Comicverfilmungen ist schon eine sonderbare. Hier erscheint nun eine galaxienübergreifende Ordnungsmacht nach zig Millionen Jahren immer noch zu blöd, sich gegen einen seiner größten Feinde zu erwehren. Natürlich muss da ein tölpelhaftes (amerikanisches) Menschenkind den Aliens erst mal zeigen, wie man das macht und erledigt den Bösewicht mal schnell im Alleingang. Soso.
Olmo
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LAST RIDE 7/10

Beitrag von Olmo »

Australien 2009 - Regie: Glendyn Ivin. Darsteller: Hugo Weaving, Tom Russell

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Der kleine Chook (Russell) ist mit seinem Vater Kev (Weaving) auf der Flucht vor der Polizei. Unterwegs wird Kev immer wieder in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt, weswegen er auch bereits im Gefängnis saß. Der Junge denkt an die schönen Zeiten zurück, als er und sein Vater mit dessen Freundin Maryanne und mit Max zusammenlebten, zu dem Chook ein enges Verhältnis entwickelt hatte. Von seinem Vater wird Chook mal liebevoll und kumpelhaft behandelt, im nächsten Moment aber wieder brutal mit dem Gürtel verdroschen und als ''Schwuchtel'' beschimpft. Es stellt sich heraus, dass Max sich an dem Jungen einst sexuell verging, weswegen Kev ihn zu Tode geprügelt hat. Dennoch nimmt Chook Max in Schutz und hält ihn trotz allem für einen besseren Vater als Kev, was diesen erst recht verärgert.
Wie angenehm, Hugo Weaving endlich mal wieder abseits des langweiligen Hollywood-Mainstreams als normalen Menschen zu erleben. Zusammen mit seinem ebenso talentierten jungen Kollegen bewegt er sich durch ein ergreifendes Vater-Sohn-Drama und durch faszinierende australische Landschaften. Die deutsche Synchronisation des Films ist allerdings absolut stümperhaft, also lieber im Original anschauen.
Olmo
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ABSCHIED VON GESTERN 6/10

Beitrag von Olmo »

Deutschland 1966 - Regie: Alexander Kluge. Darsteller: Alexandra Kluge, Günter Mack, Eva Maria Meineke, Hans Korte, Ursula Dirichs, Edith Kuntze-Peloggio, E. O. Fuhrmann, Werner Kreindl, Käthe Ebner, Hans Brammer, Karl-Heinz Peters

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Die jüdischstämmige, in der DDR aufgewachsene Anita G. (Kluge) versucht in der Bundesrepublik Fuß zu fassen. Nach einem Diebstahl wird sie auf Bewährung verurteilt, entflieht jedoch bald darauf ihrer Bewährungshelferin. Sie versucht sich in verschiedenen Jobs und will sich sogar an der Universität einschreiben, scheitert aber immer wieder an ihrem Hang zu Diebstahl, Betrug und Lüge, sowie an ihrer mangelhaften Vorbildung, weshalb Anita in große finanzielle Nöte gerät. Erst als Geliebte des Ministerialrats Pichota (Mack) scheint sich ihre Lage zu ändern.
Die Protagonistin wandelt durch eine menschenverachtende und gefühlskalte bundesdeutsche Gesellschaft, wobei besonders die minderwertige Rolle der Frau in jener Zeit erschreckend deutlich wird. Mit ihren Diebstählen und Betrügereien versucht sie erfolglos, sich an diesen gesellschaftlichen Konventionen vorbeizumogeln. Der Film gilt als stilbildender Klassiker des ''Neuen Deutschen Kinos'' und fasziniert durch seine surrealen Einschübe und die überzogene Darstellung des deutschen Spießertums, die fast ein wenig an einen Loriot-Sketch erinnert.
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IRON MAN 3 7/10

Beitrag von Olmo »

China, USA 2013 - Regie: Shane Black. Darsteller: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Guy Pearce, Rebecca Hall, Stephanie Szostak, James Badge Dale, William Sadler, Miguel Ferrer, Jon Favreau, Ben Kingsley, Dale Dickey, Ty Simpkins

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Immer noch traumatisiert von den Avenger-Ereignissen bekommt es Tony Stark alias Iron Man (Downey Jr.) mit dem mysteriösen Mandarin (Kingsley) zu tun, der mit verheerenden Terroranschlägen der westlichen Welt und vor allem dem amerikanischen Präsidenten eine ''Lektion'' erteilen will. Auch die Wissenschaftler Maya Hansen (Hall) und Aldrich Killian (Pearce) scheinen für den Mandarin zu arbeiten. Beide sind an der Entwicklung von ''Extremis'' beteiligt, das die menschliche DNS beliebig verändern und unter anderem auch abgetrennte Gliedmaßen nachwachsen lassen kann. Unterdessen zerstört der Mandarin nach Starks Provokation dessen gesamtes Anwesen und entführt später auch noch dessen Lebensgefährtin Pepper Potts (Paltrow). Gedemütigt flieht Stark nach Tennessee, von wo aus er den Gegenangriff auf seine Feinde vorbereitet.
Mehr als in den Vorgängerfilmen tritt Robert Downey Jr. als Iron Man hier nicht als unangreifbarer Superheld auf, sondern als verletzbarer Mensch mit allerhand Macken und Fehlern. Damit hebt er sich angenehm aus der unüberschaubaren Riege der Hollywood-Comichelden ab. Die Stärken der Hauptfigur überdecken so auch die Schwächen der vorwiegend uninspirierten Handlung.
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DIE LETZTE VORSTELLUNG 8/10

Beitrag von Olmo »

USA 1971 - Regie: Peter Bogdanovich. Darsteller: Timothy Bottoms, Jeff Bridges, Cybill Shepherd, Ben Johnson, Cloris Leachman, Ellen Burstyn, Eileen Brennan, Clu Gulager, Sam Bottoms, Sharon Taggart, Randy Quaid, Joe Heathcock

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In einem verstaubten Nest in Texas gibt es für Jugendliche wie Sonny (Bottoms), Duane (Bridges) und Jacy (Shepherd) nicht viel zu tun, weshalb sie sich mangels guter Vorbilder und erstrebenswerter Lebensziele auf allerhand dämliche Streiche und fatale Beziehungen einlassen. Sonny hat eine Affäre mit der wesentlich älteren Ruth (Leachman), der Ehefrau seines Trainers. Duane ist blind vor Liebe für Jacy, die aber - angestachelt von ihrer frustrierten Mutter - auf der Suche nach sexuellen Abenteuern ist und sich lieber auf Nacktbadepartys mit den Kindern der Oberschicht vergnügt. Einzig die väterliche Beziehung zum örtlichen Spielhallenbesitzer Sam, genannt ''der Löwe'' (Johnson) gibt Sonny und Duane Halt und lehrt sie Verantwortung.
Peter Bogdanovichs Meisterwerk zeichnet ein wegweisendes Gesellschaftsportrait des Amerikas der frühen 50er Jahre. Statt dem klischeehaften Spießertum werden hier detailreich die Gefühlswelten der Einwohner einer langweiligen Provinzstadt aufgezeigt, aber auch deren Abgründe. Mit ''Texasville'' schuf Bogdanovich 1990 eine Art Fortsetzung, in der nahezu alle handelnden Figuren wieder auftauchen.
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PERCY JACKSON - DIEBE IM OLYMP 4/10

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Kanada, USA 2010 - Regie: Chris Columbus. Darsteller: Logan Lerman, Brandon T. Jackson, Alexandra Daddario, Jake Abel, Sean Bean, Pierce Brosnan, Steve Coogan, Rosario Dawson, Melina Kanakaredes, Catherine Keener, Kevin McKidd, Joe Pantoliano, Uma Thurman

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Der junge Percy Jackson kann verdammt gut tauchen, was als Sohn des Meeresgottes Poseidon auch kein Wunder ist. Seine Herkunft wird ihm aber erst bewusst, als er für den Diebstahl des Herrscherblitzes von Göttervater Zeus verantwortlich gemacht und von allerhand mythischen Monstern angegriffen wird. Zu seinem Schutz landet er in einem Trainingscamp für Halbgötter, von wo aus er aufbricht, seine Mutter aus dem Hades zu befreien und den drohenden Krieg der Götter zu verhindern.
Magere Hollywood-Mainstream-Kost nach dem üblichen Muster ''Gebeutelter Teenager erkennt seine übernaturlichen Fähigkeiten und wird zum Retter der Menschheit'' - Harry Potter und Spider Man lassen grüßen. Immerhin sind die Animationen recht gut gemacht und der Auftritt einiger sympathischer Nebendarsteller wie Sean Bean erfreut ebenfalls.
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DJANGO UNCHAINED 8/10

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USA 2012 - Regie: Quentin Tarantino. Darsteller: Jamie Foxx, Christoph Waltz, Leonardo DiCaprio, Kerry Washington, Samuel L. Jackson, Walton Goggins, Dennis Christopher, James Remar, David Steen, Dana Gourrier, Nichole Galicia, Miriam F. Glover, Don Johnson, Franco Nero

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Der Sklave Django (Foxx) wird von dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Waltz) käuflich erworben. Er verspricht Django die Freiheit, wenn dieser ihm hilft, die gefürchteten Brittle-Brüder ausfindig zu machen. Django findet Gefallen an der Jagd auf Weiße und schließt sich Schultz für einen ganzen Winter an, welcher ihm wiederum bei der Suche nach seiner Frau Broomhilda (Washington) helfen will. Sie finden Broomhilda auf der Plantage ''Candyland'', wo Großgrundbesitzer Calvin Candie (DiCaprio) und sein willfähriger Obersklave Stephen (Jackson) ein brutales Regiment führen.
Wie schon in ''Inglorious Basterds'' lebt Tarantino hier genussvoll Rachephantasien gegenüber einem unmenschlichen System aus, dieses Mal jedoch wesentlich differenzierter. Die Helden sind von teilweise fragwürdiger Moral, während der eigentliche Bösewicht selbst ein Sklave ist. Die Darsteller jedenfalls agieren durchweg grandios, allen voran ein gigantischer Christoph Waltz und ein herrlich diabolischer Leonardo DiCaprio, nicht zu vergessen die Auftritte der Altstars Franco Nero (der Original-''Django'') und Don Johnson. Der Film ist angefüllt mit wunderbaren Hommagen an die Italo-Western von Sergio Corbucci und Sergio Leone, abgerundet von einem tollen Soundtrack mit jeder Menge Ennio Morricone.
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SKYFALL 6/10

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Großbritannien, USA 2012 - Regie: Sam Mendes. Darsteller: Daniel Craig, Javier Bardem, Ralph Fiennes, Naomie Harris, Bérénice Lim Marlohe, Ben Whishaw, Rory Kinnear, Ola Rapace, Albert Finney, Judi Dench

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Auf der Jagd nach einer entwendeten Festplatte, auf der alle in terroristische Vereinigungen eingeschleusten NATO-Agenten verzeichnet sind, kommt James Bond (Craig) offenbar auf tragische Weise ums Leben. Bald darauf erschüttert ein gewaltiger Terroranschlag das Hauptquartier des MI6 in London und ein Erpresservideo droht mit der Enttarnung der NATO-Agenten. Beides ist Teil eines Rachefeldzuges, den der scheinbar allmächtige Raoul Silva (Bardem) gegen seine ehemalige Vorgesetzte M (Dench) führt. Der wiederauferstandene Bond flieht mit M nach Schottland, wo er sich im elterlichen Anwesen ''Skyfall'' auf den bevorstehenden Angriff Silvas vorbereitet.
Daniel Craig als altersschwacher 007 und Javier Bardem als völlig missratener blondierter Bösewicht sind einfach nur lächerlich, während Ben Whishaw als neuer Q und Albert Finney als schießwütiger Wildhüter wenigstens einen kleinen Lichtblick darstellen in dieser äußerst dünnen Handlung, die etwas zu stark an Christopher Nolans ''Batman'' erinnert. Immerhin sind die aufwendigen Action-Sequenzen solide und einer James-Bond-Verfilmung würdig, ebenso der großartige Titelsong von Adele.
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PIRATES OF THE CARIBBEAN - FREMDE GEZEITEN 4/10

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USA 2012 - Regie: Rob Marshall. Darsteller: Johnny Depp, Penélope Cruz, Ian McShane, Geoffrey Rush, Kevin R. McNally, Sam Claflin, Àstrid Bergès-Frisbey, Stephen Graham

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Als die Entdeckung der legendären Quelle der ewigen Jugend bekannt wird, macht sich eine ganze Armada von Seeleuten und Piraten auf die Suche nach der Unsterblichkeit. Jack Sparrow (Depp) erfährt von seinem Vater, dass man dafür die Tränen einer Meerjungfrau und zwei besondere Kelche benötigt. Der auf allen Weltmeeren gefürchtete Captain Blackbeard (McShane) und seine Tochter Angelica (Cruz) wollen mit Hilfe der Quelle eine Todesprophezeiung abwenden. Captain Barbossa (Rush) segelt im Auftrag seiner Majestät George II., und auch der spanische König hat einige Schiffe entsandt.
Nach dem spektakulären dritten Teil ist bei den Piraten der Karibik offenbar die Luft raus. Geradezu zwanghaft werden die bisher bekannten Figuren in die langweilige und einfallslose Handlung eingebaut, während die neuen Charaktere völlig blutleer und uninteressant sind. Und zu allem Übel stellt sich dann auch noch ein unerträgliches religiöses Gefasel über den wahren Glauben und die Vergebung aller Sünden ein. Dieses Piratenschiff ist wohl endgültig untergegangen.
Olmo
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DIE VERMESSUNG DER WELT 5/10

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Deutschland, Österreich 2012 - Regie: Detlev Buck. Darsteller: Florian David Fitz, Albrecht Abraham Schuch, Jérémy Kapone, Vicky Krieps, Katharina Thalbach, Sunnyi Melles, Karl Markovics, Michael Maertens, Max Giermann, David Kross

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Der geniale Mathematiker Carl Friedrich Gauß (Fitz) und der adelige Abenteurer Alexander von Humboldt (Schuch) erforschen die Welt, jedoch auf sehr unterschiedliche Weise. Während Gauß die faszinierende Ordnung der Natur im Spiel mit Zahlen und Formeln entdeckt, quält sich Humboldt zusammen mit seinem Begleiter Aimé Bonpland (Kapone) von den Regenwäldern des Orinoco bis hinauf zum schneeverwehten Chimborazo. Humboldt, der eher von naivem Staunen über die Wunder der Natur und von seiner Sammelleidenschaft getrieben ist, wird zum gefeierten Star seiner Zeit. Gauß, der mit seinem Werk letztendlich viel mehr bewirkt hat, bleibt seinen Mitmenschen durch sein verwissenschaftliches Denken zeitlebens fremd. Erst ein Naturforscherkongress in Berlin soll die beiden inzwischen betagten Herren zusammenführen und Gauß die wohlverdiente Anerkennung bescheren.
Bildgewaltige Romanverfilmung, die in der Darstellung der Hauptcharaktere und deren wissenschaftlichem Vermächtnis allerdings erschreckend oberflächlich bleibt und damit weder der wesentlich differenzierteren Romanvorlage und schon gar nicht den historischen Persönlichkeiten gerecht wird.
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