THE INCREDIBLE PETRIFIED WORLD; USA 1957. DVD 4/10. 4:3. FSK unrated. 65m (s/w). OF. Regie: Kerry Warren. Mit John Carradine, Robert Clarke, Phyllis Coates, Allen Windsor, Maurice Bernard und Sheila Noonan.
Unter der Leitung von Prof. Wyman (Carradine) versuchen zwei Männer und zwei Frauen mit einem Tiefseetauchgerät bisher unerreichte Tiefen zu erreichen. Das geht schief, man kann sich aber in unterirdische Höhlen retten. Dort gibt es Komodowarane, menschliche Skelette und der Zuschauer wundert sich, warum es da unten taghell ist. Schließlich trifft man auf einen Zausel mit angeklebtem Bart, der behauptet, schon seit 14 Jahren dort unten zu hausen und dass es keinen Ausgang gäbe. Dann bricht auch noch ein unterirdischer Vulkan aus...Trashiges B-Movie mit schönem Vorspann, einem Kampf zwischen einem Hai und einem Tintenfisch, dann kommt aber gar nichts mehr von Interesse ausser ein bischen unfreiwilliger Komik. Insgesamt schon recht langweilig.
TORA! TORA! TORA!; USA/JP 1970. DVD 8/10. 2.35:1. FSK 16. 110m (F). Regie: Richard Fleischer, Toshio Masuda, Kinji Fukasaku. Mit Martin Balsam, Jason Robards, Joseph Cotten, Soh Yamamura, Tatsuya Mihashi, E. G. Marshall, Takashiro Tamura, James Whitmore, George McReady und Neville Brand.
Der Einstieg Japans in den Zweiten Weltkrieg erfolgte mit einem Paukenschlag: Der Flieger-Angriff auf die US-Militärbasis Pearl Harbour. "Tora! Tora! Tora!" war dabei der Schlachtruf der japanischen Bomberpiloten. Dieser Film zeigt sowohl die amerikanische wie die japanische Seite der Geschichte und darf zu den berühmtesten und besten Kriegsfilmen aller Zeiten gerechnet werden, da es den Machern hier um Objektivität und akribisch genau recherchierten Details geht. Das ergibt einen spannenden und informativen Film, ein 25-Mio-Mammut-Spektakel, das seinerzeit leider floppte, inzwischen aber unbedenklich zu den ganz großen Klassikern gerechnet werden kann. Das gilt natürlich besonders im Vergleich zu neueren geschichtsverfälschenden Sondermüll-Filmen wie Michael Bays PEARL HARBOUR (2001).
DIE TODESSCHLUCHT VON ARIZONA; USA 1950. DVD 7/10. 4:3. FSK 16. 76m (s/w). Regie: Edwin L. Marin. Mit Randolph Scott, George "Gabby" Hayes, Lee Tung Foo, Bill Williams, Karin Booth, Victor Jory, Douglas Kennedy, Dale Robertson und Jim Davis.
Low-Budget-Western-Produktion mit liebenswerten Figuren. Eine Gruppe zusammengewürfelter Abenteurer unter der Führung von Randy Scott versuchen, Gold zu finden, eine Ranch zu bauen, müssen sich dabei aber gegen den hinterhältigen Walsh (Jory) durchsetzen, dem die einzige Stadt in der Nähe gehört...Scott spielt so, als wisse er bereits, dass seine folgenden Filme in den 50gern unter Bud Boetticher alle zu Klassikern werden würden und der Film bietet zum ersten Mal einem dicken Chinesen (Foo) eine Hauptrolle. Trotz einiger Härten insgesamt nett und unterhaltsam. Die nicht restaurierte Fassung der DVD-Edition ist schwarz-weiß, auch wenn auf obigem Plakat Cinecolor steht.
EIN AUFSTAND ALTER MÄNNER; BRD/USA 1987. DVD 7/10. 4:3. FSK 12. 91m (F). Regie: Volker Schlöndorff. Mit Louis Gossett Jr., Richard Widmark, Holly Hunter, Woody Strode, Will Patton, Julius W. Harris, Joe Seneca, Tiger Haynes, Papa John Creach und Stoker Fentelieu.
Wie sehr sich die Unterdrückung der Schwarzen im Louisianna von 1987 noch offenbarte, zeigte sich als der Star Richard Widmark im Auto bei den Dreharbeiten ankam und alle Laiendarsteller in die Zuckerrohrfelder flüchteten. Widmark spielt Sheriff Mapes, der den Tod des rassistischen Sohnes eines Plantagenbesitzers aufklären soll und es mit einer 17-köpfigen Gruppe von alten, bewaffneten Schwarzen zu tun kriegt, die alle die gleiche abgefeuerte Waffe haben und alle behaupten, sie wären der Mörder...Widmark wollte sich nach AGAINST ALL ODDS eigentlich aus dem Filmgeschäft zurückziehen, als er hörte, dass der bekannte Roman von Ernest J. Gaines verfilmt wurde, meldete er sich persönlich bei Schlöndorff, um die Rolle zu bekommen. Das Ganze ist eine unprätentiöse und konzentrierte Literaturverfilmung für das US-Fernsehen, die aber in Europa fürs Kino vermarktet wurde. Interessant ist die Besetzung der Schwarzen: Woody Strode (SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD), Julius W. Harris (LEBEN UND STERBEN LASSEN) und viele andere Veteranen.
STEELYARD BLUES aka GANOVEN AUF ABWEGEN; USA 1973. DVD 5/10. 1.78:1. FSK 12. 93m (F). Regie: Alan Myerson. Mit Donald Sutherland, Peter Boyle, John Savage, Jane Fonda, Howard Hesseman und Mel Stewart.
Eine Handvoll Knastvögel und Verlierer restaurieren ein altes Flugzeug, um mit diesem nach einem letzten Coup in die Freiheit zu fliegen. - Gut gemeinte, aber völlig lahme Komödie, in der höchstens Sutherland ein oder zwei komische Szenen spielen darf. Die Idee, das Dream-Team Fonda/Sutherland aus dem Erfolgsfilm KLUTE (1970) erneut zusammenzuführen erweist sich anhand der Mini-Rolle von Fonda filmisch als Rohrkrepierer. Da sich beide aber zur Entstehungszeit des Films vehement gegen den Vietnam-Krieg engagierten, kam man sich näher und aus Sutherland und Fonda wurde vorrübergehend ein Liebespaar.
Nach dem er schon in ein paar Filmen unter der Förderung seines Mentors Jean Gabin den tumben Gangster mimen durfte, hatte der ehemalige Boxer Angelo Borrini alias Lino Ventura hier seine erste Hauptrolle: Als "Gorilla", eine Art französischer James-Bond-Vorläufer, darf er prügeln und töten, um einen Spionagering auffliegen zu lassen. Das Ganze ist aber nur eine comicartige Groschenromanverfilmung, die in Frankreich seinerzeit recht erfolgreich war und Lino Ventura immerhin bekannt machte. Der Durchbruch zum Superstar gelang ihm aber erst in den 60gern durch seine Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Melville (DER ZWEITE ATEM, ARMEE IM SCHATTEN).
Zuletzt geändert von David Warner am 21.11.2008, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
soo, nachdem mein HD-Equipment endlich wieder vollständig ist, gabs gestern zur Wiedereröffnung von "Cinema MSV" ...
Transformers 7/10
Blu-ray | Bild: 2,40:1 (HD1080p24/AVC) | Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1) | Gesehen zum: 1. Mal
Sam Witwicky (Shia LaBoeuf) würde alles geben, wenn nur die schöne Mikaela (Megan Fox) ein Auge auf ihn werfen würde. Mit seinem neuen Auto, das ihm sein Vater zum Geburtstag geschenkt hat, stehen die Chancen nicht schlecht. Sam ahnt nicht, dass besagtes Auto ein Autobot ist, der im Auftrag seines Anführers Optimus Prime auf Sam aufpasst: Der unwissende Sam ist es, der den Schlüssel für die Zukunft des Universums besitzt. Auch böse Transformer haben es auf den Teenager abgesehen, der sie zu ihrem eingefrorenen Anführer Megatron führen soll. - Wie bei Michael Bay üblich ein optisch überzeugend, aber inhaltlich doch eher maues Vergnügen ... macht schon Spass, aber is teilweise doch auch arg "Ach du scheiss Spielzeug, halts Maul" und "Ja klaaaar doch"-momentig ... (Bad Boys II von Bay is aber viel schlimmer).
THE MYSTERY OF THE MARY CELESTE aka PHANTOM SHIP; GB 1935. DVD 5/10. 4:3. FSK unrated. 61m (s/w). Regie: Denison Clift. Mit Bela Lugosi, Shirley Grey, Arthur Margetson und Edmund Willard.
Die "Mary Celeste" war ein Handlungsschiff, das 1872 zwischen den Azoren und Portugal völlig intakt aber ohne Besatzung aufgefunden wurde. Ein Rätsel, das nie gelöst wurde und die "Mary Celeste" zu einem der berühmtesten Geisterschiffe aller Zeiten machte, welches in Film und Literatur immer wieder auftaucht. Dieser britische Cheapie ist allerdings selbst für das Jahr 1935 so dilletantisch inszeniert, dass es kein Wunder ist, dass er hier noch nie zu sehen war. Hier wird einfach eine Eifersuchtsgeschichte erfunden, die Mannschaft bringt sich gegenseitig um und am Schluß haben wir einen alten Bootsmann (Lugosi), der Rache an seinem Peiniger nimmt. Man muß wirklich zugestehen, dass alle Szenen mit Lugosi faszinierend sind und dass er mit Herzblut seine Rolle spielt, doch er kommt einfach viel zu wenig vor und muss das Feld weitgehend schlechtgeführten Amateurdarstellern und den entsetzlichen Gesangseinlagen von Grey überlassen. Schade, das Thema hätte von professionellen Machern gerade aus dieser Zeit und mit dem unvergleichlichen Bela bestimmt zu einem Klassiker werden können. Diesen Film kann man leider vergessen. Wegen Lugosi gerade mal Durchschnitt.
CHICAGO; USA 1938. DVD 8/10. 4:3. FSK 16. 93m -uncut- (s/w). Regie: Michael Curtiz. Mit James Cagney, Pat O´Brien, Humphrey Bogart, Ann Sheridan, George Bancroft und The Dead End Kids.
Sie wachsen als Kinder zusammen auf und werden getrennt: Jerry (O´Brien) wird Pfaffe, Rocky (Cagney) wird Gangster, der nach mehreren Knastaufenthalten wieder auf Jerry trifft. Rocky muss sich nun mit seinem verräterischen Anwalt (fies wie selten: Bogart) und dem neuen Gangsterboss (Bancroft) herumschlagen, wird aber von den Straßenkindern wie ein Held gefeiert, was Jerry gar nicht passt...Wegweisender Klassiker des Gangsterfilms, gleichzeitig aber sozialkritisches Zeitporträt, das eine der besten Leistungen von James Cagney zeigt, der auch mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde.
DIE SCHWARZE MAMBA; GB 1981. DVD 8/10. 1.85:1. FSK 18. 89m - uncut- (F). Regie: Piers Haggard. Mit Klaus Kinski, Sterling Hayden, Nicol Williamson, Oliver Reed, Sarah Miles, Michael Gough, Cornelia Sharpe und Susan George.
Unterschätztes Thriller-Meisterwek? Trash-Granate? Die größte Ansammlung exzentrischer Schauspieler (Hayden, Kinski, Reed, Williamson)? VENOM bietet alles zusammen und ist dadurch einer der unterhaltsamsten Filme der 80ger: In einer absolut top restaurierten Bildqualität versucht der Terrorist Jacmel (faszinierend: Kinski) zusammen mit dem Chauffeur (tumbe Trottelrolle für Reed) und dem Hausmädchen (lange Sterbeszene für Susan George) den kleinen Sohn reicher Eltern zu entführen. Das scheitert dilletantisch und Jacmel findet sich schnell in einem von der Polizei umstellten Haus wieder. Durch eine Verwechslung lauert dort aber auch eine absolut tödliche Schlange... - Das ist technisch hervorragend inszeniert, bietet aber immer wieder Momente unfreiwilliger Komik. Eine Bombenrolle für Kinski, der hier sogar Hollywood-Veteranen wie Sterling Hayden (als zauseliger Großvater des Jungen) an die Wand spielen darf. Shakespeare-Darsteller Nicol Williamson als Chef der Polizei ist sowieso unschlagbar. Erwähnenswert sind auch die gelungenen Kamera-Attacken aus der Schlangenperspektive. Ein Geheimtipp!
VOR BLONDINEN WIRD GEWARNT; USA 1931. DVD 7/10. 4:3. FSK o.A. 88m (s/w). Regie: Frank Capra. Mit Loretta Young, Robert Williams. Jean Harlow, Louise Losser Hale und Donald Dillaway.
Der windige Reporter Stevens (Williams) lernt bei Recherchen die Millionenerbin Ann Schuyler (Harlow) kennen und lieben. Nicht wissend das seine Kollegin (Young) schon ewig in ihn verliebt ist. Er heiratet das Luxusgeschöpf und wird in einen goldenen Käfig gesperrt, aus dem er schließlich ausbricht...- Frühe und amüsante, kaum angestaubte Komödie des späteren Meisterregisseurs Frank Capra mit netten und skurillen Nebenfiguren und zahlreichen satirischen Seitenhieben. Williams glänzt in seiner einzigen Hauptrolle und verstarb leider eine Woche nach Filmstart.
Ein paranoider Buchautor (Cushing) erzählt seinem Verleger (Milland) drei Horrorgeschichten, die dieser veröffentlichen soll und in denen Katzen für den Tod von Menschen verantwortlich sind. Dabei trifft es jedoch meist die Richtigen: ein mordendes Zimmermädchen (Penhaligon), eine entsetzliche Göre (Franks) und ein hinterhältiges Schauspielerpärchen (Eggar, Pleasence). - Dank der prominenten Besetzung und einigen harten Szenen gür Fans durchaus goutierbarer Episodenhorror, der Pleasence am meisten Platz gib und in wunderbarer Bildqualität präsentiert wird.
DIE LETZTE FLUT; Australien 1977. DVD 7/10. 1.78:1. FSK 12. 103m (F). Regie: Peter Weir. Mit Richard Chamberlain, David Gulpilill, Olivia Hamnett, Frederick Parslow, Vivean Grey und Ninjiwarra Amagula.
Nach dem mystischen Thriller PICNIC AT THE HANGING ROCK (1976), der dem australischen Regisseur Peter Weir weltweite Anerkennung verschaffte, wird es in seinem folgenden Film noch geheimnisvoller: Ein weißer Anwalt (Chamberlain), der eine Gruppe Aborigines wegen einem gemeindschaftlichen Mord verteidigen soll, kommt einem apokalyptsichen Geheimnis auf die Spur. - Das ist auch bei wiederholtem Ansehen spannend und in faszinierende Bildkompositionen verpackt, beklemmend und zeigt Chamberlain in seiner besten Rolle.
Zuletzt geändert von David Warner am 25.11.2008, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
UNTER DEM VULKAN; USA/Mexiko 1984. DVD 8/10. 1.78:1. FSK 12. 112m (F). Regie: John Huston. Mit Albert Finney, Jacqueline Bisset, Anthony Andrews, Ignacio Lopez Tarso, Katy Jurado, James Villiers, Emilio Fernandez, Hugo Stiglitz und Günter Meisner.
Grandiose Verfilmung des berühmten Romans von Malcolm Lowry: Die letzten 24 Stunden im Leben des abgedankten britischen Botschafters, der 1938 von seiner Frau (Bisset) verlassen in einem mexikanischen Kaff dahin vegitiert, trotz deren Rückkehr und neuen Plänen am in Mexiko gefeierten "Tag der Toten" seinem eigenen Ende im Vollrausch entgegentaumelt. - Trotz aller politischen Anspielungen vor allem das schockierende Porträt eines von Albert Finney grandios gespielten gescheiterten Mannes, für den es trotz Hilfe keinen Ausweg mehr gibt. Ein faszinierendes Alterswerk von John Huston, das dieser erst nach einer zwanzigjährigen Planungsphase verwirklichen konnte, da ihm zahllose Drehbuchentwürfe zuwider waren.
Zuletzt geändert von David Warner am 26.11.2008, 01:05, insgesamt 1-mal geändert.