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FAMILIENGRAB 6/10

Verfasst: 15.10.2014, 04:51
von Olmo
USA 1976 - Regie: Alfred Hitchcock. Darsteller: Karen Black, Bruce Dern, Barbara Harris, William Devane, Ed Lauter, Cathleen Nesbitt, Katherine Helmond, Warren J. Kemmerling

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Die wohlhabende Witwe Rainbird (Nesbitt) verspricht der vermeintlichen Hellseherin Blanche (Harris) 10.000 Dollar für das Auffinden ihres seit Jahrzehnten verschollenen Neffen Edward. Die Recherchen von Blanches Freund George (Dern) führen an Edwards Grab, dessen Leiche allerdings nie gefunden wurde. Tatsächlich ist Edward (Devane) quicklebendig und arbeitet unter falschem Namen nicht nur als Juwelier, er entführt zusammen mit seiner Komplizin Fran (Black) auch reihenweise prominente Würdenträger, um die Herausgabe hochkarätiger Brillanten zu erpressen. Georges und Blanches Nachforschungen erwecken bei den beiden die Befürchtung, man sei ihnen auf die Schliche gekommen, weshalb sie das harmlose Pärchen so schnell wie möglich beseitigen wollen.
Hitchcocks letzter Film ist unterhaltsam und mit großartigen Darstellern besetzt. Irgendwie vermisst man aber trotzdem jenen stillen und prüden Charme, der für seine früheren Filme so typisch war.

DINGE, DIE VON BÄUMEN HÄNGEN 6/10

Verfasst: 22.10.2014, 14:00
von Olmo
USA 2006 - Regie: Ido Mizrahy. Darsteller: Deborah Kara Unger, Daniel van Bargen, Ray McKinnon, Peter Gerety, Laila Robins, Jason Antoon, Yul Vazquez, Marco St. John, Marylouise Burke, Jane Houdyshell, Gail Borges, Ryan Parker, Antony Del Rio, Cooper Musgrove

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Das äußerst lieblose Umfeld im biederen Städtchen St. Augustine hat für den kleinen Tommy nur wenige glückliche Momente übrig. Er selbst leidet an Asthma, seine Mutter führt einen Erotikshop und vernachlässigt den Jungen, sein Vater hat einst versucht, Tommy umzubringen und hat sich aus dem Staub gemacht, die anderen Kinder quälen ihn bis aufs Blut und die Nachbarschaft besteht vorwiegend aus aggressiven Säufern und religiösen Fanatikern. Einzig seine Lehrerin und der meistens angetrunkene Ump bieten ihm Fürsorge und Schutz. Teils mit Unverständnis, teils mit herzergreifender Leidensfähigkeit lässt Tommy alles Schlechte über sich ergehen, doch das Leben hält für den armen Kerl noch größere Schicksalsschläge bereit.
Die kleine, aber fürchterlich traurige Geschichte ist wunderbar erzählt und großartig bebildert. Unter den hochinteressanten Schauspielern ragt der kleine Cooper Musgrove hervor, der die Figur des Tommy als vom Leben geplagter Hiob herzzerreißend darstellt.

RUBBER 5/10

Verfasst: 22.10.2014, 21:22
von Olmo
Frankreich 2010 - Regie: Quentin Dupieux. Darsteller: Stephen Spinella, Jack Plotnick, Wings Hauser, Roxane Mesquida, Ethan Cohn, Charley Koontz, Devin Brochu, Daniel Quinn, Hayley Holmes, Haley Ramm, Cecilia Antoinette, David Bowe, Remi Thorne, Tara O'Brien, Thomas F. Duffy, James Parks, Blake Robbins, Courtenay K. Taylor, Pete Dicecco, Michael Ross

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Von einer seltsamen Gruppe von Zuschauern mit Ferngläsern beobachtet erwacht ein alter Autoreifen zum Leben. Schnell findet er Gefallen daran, Sachen zu überfahren, weil sie so schön knacken, und bald darauf kann er sie sogar mittels Telekinese zum Platzen bringen. Während ihm die ersten Menschen zum Opfer fallen, soll die gesamte Inszenierung durch Vergiften der Zuschauer abgebrochen werden. Doch einer überlebt und so muss das verwirrende Schauspiel weitergeführt werden, in dem sich Realität und Fiktion nach und nach vermischen.
Die französische Horrorkomödie gefällt durch die völlig absurde Handlung, die wunderschöne Inszenierung und die grandiosen Splatter-Effekte. Die Handlung wird zum Ende hin durch einige Längen aber ziemlich langweilig und hätte insgesamt noch wesentlich skurriler ausfallen dürfen.

HYDE PARK AM HUDSON 6/10

Verfasst: 25.10.2014, 21:03
von Olmo
Großbritannien 2012 - Regie: Roger Michell. Darsteller: Bill Murray, Laura Linney, Samuel West, Olivia Colman, Elizabeth Marvel, Elizabeth Wilson, Olivia Williams

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Belastet durch die Wirtschaftsdepression und den bevorstehenden Krieg gegen Nazi-Deutschland hat sich der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt (Murray) auf das Anwesen seiner Mutter in Neuengland zurückgezogen, wo er unter den Augen seiner Gattin Eleanor (Williams) einen wahren Harem von Geliebten unterhält, unter ihnen seine entfernte Cousine Daisy (Linney). Ein geschichtsträchtiger Besuch wird zum Höhepunkt des Sommers in Hyde Park, denn als erster britischer Monarch überhaupt besucht George VI. (West) mit Ehefrau Elizabeth (Colman) die Vereinigten Staaten, um um Unterstützung für den Kampf gegen Hitler zu bitten.
Das geschichtsträchtige Aufeinandertreffen Roosevelts und König Georges ist mit Bill Murray und Samuel West glänzend und äußerst sympathisch inszeniert. Die eigentliche Rahmenhandlung um die Liebesbeziehung des Präsidenten mit seiner Cousine ist dagegen vollkommen uninteressant und wird durch die historischen Ereignisse zurecht überlagert.

PERCY JACKSON - IM BANN DES ZYKLOPEN 1/10

Verfasst: 30.10.2014, 23:12
von Olmo
USA 2013 - Regie: Thor Freudenthal. Darsteller: Logan Lerman, Brandon T. Jackson, Alexandra Daddario, Jake Abel, Douglas Smith, Leven Rambin, Nathan Fillion, Anthony Stewart Head, Stanley Tucci, Mary Birdsong, YvetteNicole Brown, Missi Pyle

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Ein magischer Baum, der das Schutzschild um das Halbgottcamp erzeugt, wurde vergiftet. Göttersprössling Percy und seine Kumpane machen sich daher auf, das heilbringende Goldene Vlies vom Meer der Ungeheuer herzubringen, wo es von dem Zyklopen Polyphem bewacht wird. Auch Percys Widersacher Luke will das Goldstück ergattern, um seinerseits den Titanen Kronos wiederzuerwecken und der Herrschaft der Olympier ein Ende zu bereiten.
Abstruses Hollywood-Abenteuer, das erbarmungslos in der griechischen Mythologie wildert. Im Ergebnis eine unansehnliche Mischung aus ''High-School-Musical'' und ''Harry Potter''.

DAS FENSTER ZUM HOF 9/10

Verfasst: 01.11.2014, 17:35
von Olmo
USA 1954 - Regie: Alfred Hitchcock. Darsteller: James Stewart, Grace Kelly, Wendell Corey, Thelma Ritter

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Durch ein Gipsbein wochenlang an den Rollstuhl gefesselt hat sich der abenteuerhungrige Fotojournalist Jefferies (Stewart) auf das Beobachten seiner vielfältigen Nachbarschaft in einem New Yorker Hinterhof verlagert. Als einige mysteriöse Vorkommnisse vermuten lassen, dass einer der Nachbarn seine Frau ermordet und die Leiche zersägt hat, wird aus der vergnüglichen Observierung eine äußerst ernsthafte Obsession, der auch bald Jefferies elegante Verlobte Lisa (Kelly) erliegt.
Ein meisterhaftes Werk, das in der beengten Szenerie eines kleinen Hinterhofs ein komplettes Gesellschaftsportrait der zeitgenössischen amerikanischen Mittelschicht beherbergt und in kurzen Episoden eine Vielzahl amüsanter und tragischer Geschichten erzählt. Wieder einmal geht die größte Spannung nicht von dem Gezeigten, sondern von dem Verborgenen aus, von den Ereignissen hinter der Jalousie oder den Schritten im Hausflur. Die Hilflosigkeit Jefferies als Beobachter aus der Ferne repräsentiert das Unvermögen des Kinozuschauers selbst, in die beobachtete Handlung einzugreifen, aber auch das voyeuristische Vergnügen, sich hinter dem Beobachteten ein aufregendes Ereignis vorzustellen.

LACHSFISCHEN IM JEMEN 8/10

Verfasst: 01.11.2014, 21:52
von Olmo
Großbritannien 2011 - Regie: Lasse Hallström. Darsteller: Ewan McGregor, Emily Blunt, Kristin Scott Thomas, Amr Waked, Tom Mison, Rachael Stirling, Conleth Hill

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Die Anfrage der Anwältin Harriet Chetwode-Talbot (Blunt) im Auftrag des ehrgeizigen Scheichs Muhammad (Waked) zu einem skurrilen Projekt bezüglich des Lachsfischens in dessen jemenitischer Heimat verwirft der biedere Wissenschaftler Alfred Jones (McGregor) in Anbetracht der klimatischen Verhältnisse auf der arabischen Halbinsel schnell als absurde Utopie. Die britische Regierung und deren Pressesprecherin Patricia Maxwell (Scott Thomas) wittern dabei jedoch ein Prestigeprojekt zur Verbesserung der britisch-arabischen Beziehungen und hoffen auch auf die Millionen Wählerstimmen der einheimischen Angelfreunde, weshalb Alfred zur Teilnahme an der Unternehmung gedrängt wird. Während Alfred sich allmählich mit dem Projekt anfreundet und es mit Harriet und dem Scheich vorantreibt, mehrt sich der Widerstand bei den britischen Anglern, die um den Ausverkauf ihrer Lachsbestände fürchten, und bei der jemenitischen Bevölkerung, die nicht versteht, dass das Projekt durch die Bewässerung der Wüste auch landwirtschaftliche Möglichkeiten eröffnet.
Wunderbar kurzweilige Geschichte mit äußerst sympathischen Figuren und Darstellern. Neben der märchenhaft schönen Handlung bietet der Film auch einige grandiose satirische Seitenhiebe auf den politischen Alltag Großbritanniens.

DIE TUSCHS 6/10

Verfasst: 03.11.2014, 01:08
von Olmo
Frankreich 2011 - Regie: Olivier Baroux. Darsteller: Jean-Paul Rouve, Isabelle Nanty, Claire Nadeau, Théo Fernandez, Sarah Stern, Pierre Lottin, Philippe Lefebvre, Fadila Belkebla, David Kammenos, Karina Testa, Sami Outalbali, Jérôme Commandeur, Guy Lecluyse, Ralph Amoussou, Florence Maury

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Faulheit und berufsmäßige Arbeitslosigkeit hat bei der Familie Tusch zum Leidwesen ihrer Mitbürger im kleinen Kaff Bouzolles eine lange Tradition. So jubelt nicht nur die Familie, als Mama Tusch aus heiterem Himmel 100 Millionen Euro im Lotto gewinnt und die ganze Sippe nach Monaco umsiedelt. Wider Erwarten finden die Neuankömmlinge mit ihrer sympathischen und natürlichen Art schnell Anschluss bei den elitären Monegassen. Doch während sie den Alltag ihrer reichen Nachbarn mit ihrer Lebendigkeit bereichern, gerät das eigene Familienleben dabei gewaltig ins Hintertreffen.
Anfängliche Befürchtungen, der Film sei lediglich eine langweilige Kopie der dümmlichen ''Flodder''-Reihe werden zum Glück sehr schnell zerstreut. Vielmehr wird mit sympathischen Darstellern eine wunderbar menschliche Geschichte erzählt, bei der äußerst gegensätzliche Gesellschaftsschichten aufeinander zugehen und voneinander lernen.

DER BUTLER 8/10

Verfasst: 04.11.2014, 23:20
von Olmo
USA 2013 - Regie: Lee Daniels. Darsteller: Forest Whitaker, Oprah Winfrey, Mariah Carey, John Cusack, Jane Fonda, Cuba Gooding Jr., Terrence Howard, Lenny Kravitz, James Marsden, David Oyelowo, Alex Pettyfer, Vanessa Redgrave, Alan Rickman, Liev Schreiber, Robin Williams

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Cecil Gaines wächst auf einer Baumwollplantage in Georgia auf, wo seine Mutter von Plantagenbesitzer Westfall regelmäßig vergewaltigt und sein Vater von diesem eines Tages grundlos erschossen wird. Westfalls gutmütige Großmutter nimmt ihn daraufhin ins Haus und macht aus ihm einen anständigen ''Hausnigger''. Jahre später kommt Cecil nach Washington D.C. und lernt durch seine Dienste ''der Herrschaft ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern''. Sein vorbildliches Betragen bringt ihm schließlich eine Anstellung als Butler im Weißen Haus ein, wo er weit hinter die Kulissen der amerikanischen Politik blicken kann. Cecils unpolitische Haltung führt allerdings zu einem tiefen Konflikt mit seinem ältesten Sohn Louis, der sich leidenschaftlich zuerst im gewaltfreien Widerstand James Lawsons mit den legendären ''Sit-ins'' engagiert und sich später den Lehren Martin Luther Kings und der ''Black Panther''-Bewegung anschließt.
Die Handlung ist an die Lebensgeschichte des Butlers Eugene Allen angelehnt, der über dreißig Jahre hinweg den Präsidenten Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter und Reagan zu Diensten war. Vor allem erzählt der Film aber von der wechselvollen Geschichte der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung bis hin zur Wahl Barack Obamas zum ersten schwarzen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Bis in die kleinsten Nebenrollen ist der Film mit hochrangigen Schauspielern besetzt, wobei vor allem die grandiose und überzeugende Darstellung der einzelnen Präsidenten herausragt.

HELLFJORD 8/10

Verfasst: 07.11.2014, 20:23
von Olmo
Norwegen 2012 - Regie: Patrik Syversen, Sebastian Dalén, Ole Giæver, Kenneth Olaf Hjellum, Vegar Hoel, Roar Uthaug. Darsteller: Zahid Ali, Stig Frode Henriksen, Ingrid Bolsø Berdal, Thomas Hanzon, Pihla Viitala

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Weil er während der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag dem Leben seines Dienstpferdes ein ziemlich brutales Ende gesetzt und damit für eine miserable Publicity gesorgt hat, wird der Polizist Salmander (Ali) in das abgelegene Fischernest Hellfjord vor der Küste Nordnorwegens verbannt. Salmander erhofft sich dort durch vorbildliches Betragen und herausragende Leistungen bei seinen Vorgesetzten zu rehabilitieren. Tatsächlich deckt er zusammen mit Hilfspolizist Kobba (Henriksen) und Journalistin Johanne (Berdal) dunkle Machenschaften in der Fischfabrik des skrupellosen Bosse Nova (Hanzon) auf.
Die grandiose TV-Miniserie wurde in Kritiken oft mit der Kultserie ''Twin Peaks'' verglichen, jedoch ähnelt das Ganze mit seinem skurrilen Humor und den unfassbaren Splatter-Einlagen viel eher dem ebenso legendären ''In China essen sie Hunde''. In jedem Fall ein sehenswertes Meisterwerk, das hoffentlich eine Fortsetzung findet.

TO ROME WITH LOVE 5/10

Verfasst: 10.11.2014, 15:52
von Olmo
Italien, Spanien, USA 2012 - Regie: Woody Allen. Darsteller: Woody Allen, Alec Baldwin, Roberto Benigni, Penélope Cruz, Judy Davis, Jesse Eisenberg, Greta Gerwig, Ellen Page

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Vor der Kulisse der Ewigen Stadt entfalten sich mehrere skurrile Geschichten: Ein junges Paar wird während der Flitterwochen getrennt und erlebt heftige erotische Abenteuer. Ein berühmter Architekt, der als junger Mann in Rom lebte, wird zum Beobachter seiner damals gescheiterten Liebesbeziehung. Ein biederer Angestellter wird über Nacht grundlos zum gefeierten Star und wird bis ins Badezimmer von Paparazzi verfolgt. Weil sich ihre Tochter mit einem waschechten Römer verlobt hat, kommt ein gescheiterter Opernregisseur samt Frau nach Rom, um den zukünftigen Schwiegersohn und dessen Eltern kennenzulernen. Es stellt sich heraus, dass der Vater des Bräutigams ein großartiger Sänger ist, der nach dem Willen des Regisseurs ein berühmter Opernstar werden sollte. Leider entfaltet sich dessen Talent nur in vollem Umfang, wenn er unter der Dusche steht.
Nach Woody Allens bisher sehenswerter Europa-Rundreise mit ''Match Point'', ''Cassandras Traum'', ''Vicky Cristina Barcelona'' und ''Midnight in Paris'' ist der Trip nach Rom eher misslungen. Die verschiedenen Handlungsstränge sind ziemlich trivial und langweilig und kratzen nur sehr oberflächlich an der angestrebten Kritik und Satire auf die freizügige Liebe der Italiener und den mystischen Kult um deren Film- und Opernstars.

IRON SKY 3/10

Verfasst: 10.11.2014, 16:48
von Olmo
Australien, Deutschland, Finnland 2012 - Regie: Timo Vuorensola. Darsteller: Julia Dietze, Götz Otto, Christopher Kirby, Peta Sergeant, Stephanie Paul, Tilo Prückner, Michael Cullen, Udo Kier

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Eine prestigeträchtige amerikanische Mondmission bringt Unglaubliches zu Tage: auf der dunklen Seite des Trabanten existiert eine hochtechnisierte Basis, die nach dem Zweiten Weltkrieg dorthin geflohene Nazis errichtet haben. Der überlebende schwarze Astronaut Washington (Kirby) wird von diesen kurzerhand gebleicht und zusammen mit SS-Offizier Adler (Otto) und Lehrerin Renate (Dietze) auf die Erde geschickt, um der Menschheit die frohe Botschaft von der bevorstehenden Invasion der Mond-Nazis und deren glückbringender Ideologie zu überbringen. Der US-Präsidentin (Paul) kommt die bombastische Nazi-Rhetorik gerade recht und sie übernimmt sie für ihre neue und erfolgreiche Wahlkampagne. Zudem interessiert sich die US-Regierung brennend für die großen Helium-3-Vorkommen auf dem Mond, die sie als unerschöpfliche Energiequelle für die amerikanische Nation sichern wollen.
Äußerst debiles Science-Fiction-Abenteuer mit vorwiegend miserablen Darstellern, das in unerträglicher Weise uralte Nazi-Klischees wieder aufwärmt. Einzig die aufwendigen Animationen und das bitterböse und dystopische Finale werten den Film zum Ende hin ein wenig auf.

SEIN LETZTES RENNEN 8/10

Verfasst: 10.11.2014, 22:57
von Olmo
Deutschland 2013 - Regie: Kilian Riedhof. Darsteller: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch, Katharina Lorenz, Katrin Sass, Frederick Lau, Otto Mellies, Annekathrin Bürger, Maria Mägdefrau, Heinz W. Krückeberg, Barbara Morawiecz, Mehdi Nebbou, Jörg Hartmann, Reinhold Beckmann, Matthias Opdenhövel

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Der alternde Paul Averhoff (Hallervorden) war in den Fünfziger Jahren ein Weltklasse-Marathonläufer. Nun muss er zusammen mit seiner Frau Margot (Seibt) wegen deren schlechten Gesundheitszustandes ins Altersheim übersiedeln, denn Tochter Birgit (Makatsch) ist aufgrund ihres Jobs als Flugbegleiterin nicht in der Lage, für ihre Eltern zu sorgen. Den drögen Alltag im Heim mit dem Basteln von Kastanienmännchen und dem endlosen Singen von Volksweisen unter dem Gitarrenspiel von ''Trockenritze'' Frau Müller (Lorenz) empfindet Paul schnell als deprimierend, weshalb er im Park wieder mit Lauftraining beginnt und die Teilnahme am Berlin-Marathon anstrebt. Damit befreit er nicht nur seine Frau aus der Lethargie, die ihm wie früher als Trainerin zur Seite steht, sondern auch die anderen Heimbewohner - zum Missfallen des Heimpersonals, das das aufmüpfige Verhalten der Senioren nicht akzeptieren will.
Eine meisterhafte Erzählung über das Altwerden mit herrlich amüsanten und herzergreifend tragischen Momenten. Der unmenschliche Alltag im Altersheim, bei dem die Alten entmündigt und durch Medikamente gebändigt werden und das durch die miserablen Arbeitsbedingungen frustrierte Personal nicht mehr zu einem humanen Umgang mit den Bewohnern fähig ist, wird sehr eindrücklich dargestellt. Ein grandioses Comeback für Dieter Hallervorden, der nach zwanzig Jahren erstmals wieder in einer Hauptrolle zu sehen ist.

GANZ WEIT HINTEN 7/10

Verfasst: 17.11.2014, 23:31
von Olmo
USA 2013 - Regie: Nat Faxon, Jom Rash. Darsteller: Steve Carell, Toni Collette, Allison Janney, Annasophia Robb, Sam Rockwell, Maya Rudolph, Liam James, Robb Corddry, Amanda Peet

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Duncans (James) Teenagerdasein ist seit der Scheidung seiner Eltern äußerst trostlos und deprimierend. Er wächst bei seiner Mutter Pam (Colette), die ihn vernachlässigt und deren Freund Trent (Carell) auf, der Duncan für einen Nichtsnutz und Versager hält. Auch die Sommerferien in Trents Strandhaus in Gesellschaft nervtötender Nachbarn sind für Duncan angefüllt von Demütigungen und Langeweile. Die Freundschaft zum lebenslustigen Owen (Rockwell) bringt ihm dann jedoch einen Job im örtlichen Wasserpark ein, wo Duncan erstmals wieder Glück und Anerkennung zuteil wird.
Melancholisches Jugenddrama mit ausnahmslos großartigen Darstellern, bei dem nicht wie üblich die ungezogenen Kinder das Problem der Familienstreitigkeiten darstellen, sondern die durchweg miserablen Eltern, die nur mit Trinken, Kiffen und Fremdgehen beschäftigt sind.

THOR - THE DARK KINGDOM 3/10

Verfasst: 18.11.2014, 15:50
von Olmo
USA 2013 - Regie: Alan Taylor. Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Stellan Skarsgård, Idris Elba, Christopher Eccleston, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Kat Dennings, Ray Stevenson, Zachary Levi, Tadanobu Asano, Jaimie Alexander, Chris O'Dowd, Alice Krige, Rene Russo, Anthony Hopkins

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Der Äther, eine fast unbezwingbare Waffe, wurde einst von den Dunkelelfen im Krieg gegen die Asen geschaffen, um das Universum in ewige Dunkelheit zu stürzen. Doch die Dunkelelfen wurden besiegt und der Äther an einem unbekannten Ort begraben. Jahrtausende später entdeckt die Astrophysikerin Jane Foster (Portman) den Äther auf der Erde, durch dessen Befreiung die überlebenden Dunkelelfen um Malekith (Eccleston) wiedererweckt werden. Um den auf Rache sinnenden alten Feind zu bezwingen, muss Thor (Hemsworth) sogar auf die Unterstützung des in Ungnade gefallenen Loki (Hiddleston) zurückgreifen.
Langweiliges Comicabenteuer mit langweiligen Bösewichten und noch langweiligeren Helden. Als einzig bemerkenswerter Moment in diesem kindischen Asgard-Flop erweist sich die Mini-Szene, in der Thor beim Besuch auf der Erde seinen Hammer artig an der Garderobe aufhängt.