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Olmo
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DAS BIEST 3/10

Beitrag von Olmo »

USA 1959 - Regie: Crane Wilbur. Darsteller: Vincent Price, Agnes Moorehead, Gavin Gordon, John Sutton, Lenita Lane, Elaine Edwards, Darla Hood, John Bryant, Harvey Stephens, Mike Steele, Riza Royce, Robert B. Williams

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Der Bankdirektor Fleming (Stephens) unterschlägt Wertpapiere im Wert von einer Million Dollar und teilt das Geheimnis mit seinem Freund Dr. Wells (Price), der ihn daraufhin kurzerhand über den Haufen schießt. Das Geld soll irgendwo auf Flemings Landsitz versteckt sein, wo sich die Krimiautorin Cornelia van Gorder (Moorehead) eingemietet hat. Ein maskierter Unhold mit Krallenhänden, genannt ''Das Biest'' treibt dort bald sein Unwesen, schlitzt mehreren Leuten die Kehle auf, hetzt tollwutverseuchte Fledermäuse auf die Bewohner und sucht fieberhaft nach der verborgenen Million. Neben Anderen gerät auch Dr. Wells in Verdacht, hinter der Maske zu stecken.
Wenn von den Hauptdarstellern auch souverän gespielt, ist die wirre und blödsinnige Geschichte trotzdem ein grauenhafter Murks. Unter dem schwarz-weißen Horror-Deckmäntelchen der Fünfziger Jahre entspinnt sich eine alberne Handlung, die von sinnlosen Wendungen durchzogen ist. Die Identität des Mörders ergibt dann auch gar keinen Sinn mehr.
Olmo
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LEBANON 6/10

Beitrag von Olmo »

Deutschland, Frankreich, Israel 2009 - Regie: Samuel Maoz. Darsteller: Yoav Donat, Itay Tiran, Oshri Cohen, Michael Moshonov, Zohar Shtrauss, Reymond Amsalem, Ashraf Barhom, Dudu Tassa

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Die unerfahrene Besatzung eines israelischen Panzers wird 1982 zum Auftakt des Feldzuges in den Libanon geschickt mit dem Auftrag, ein bestimmtes Ziel zu erreichen und auf dem Weg dorthin alles über den Haufen zu schießen, was sich bewegt - seien es verängstigte Frauen und Kinder, alte Leute im Rollstuhl oder auch eine Lkw-Ladung Hühner. Keiner ist auf das Grauen des Krieges vorbereitet und Vieles geht während der wohldurchdachten Mission schief.
Brillant inszeniertes, inhaltlich aber etwas schwaches Antikriegsdrama, das sich ausschließlich in der stickigen Enge im Innern des Panzers abspielt. Die Schrecken des Krieges werden für die Besatzung vorwiegend aus der Perspektive des Zielfernrohrs sichtbar, was ihnen zwar eine gewisse Distanz zu den Ereignissen im Freien bewahrt, letztendlich aber auch keinen Schutz vor dem Entsetzlichen bietet.
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X-MEN - APOCALYPSE 7/10

Beitrag von Olmo »

USA 2016 - Regie: Bryan Singer. Darsteller: James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Oscar Isaac, Nicholas Hoult, Rose Byrne, Evan Peters, Tye Sheridan, Sophie Turner, Olivia Munn, Kodi Smit-McPhee, Alexandra Shipp, Lucas Till, Josh Helman, Ben Hardy, Lana Condor, Željko Ivanek, Anthony Konechny

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Während Charles Xavier (McAvoy) und Hank McCoy (Hoult) eifrig junge Mutanten zur Ausbildung auf ihre Schule bringen und andere wie Raven (Lawrence) oder Erik Lehnsherr (Fassbender) desillusioniert in Europa untergetaucht sind, erwacht in einer ägyptischen Grabkammer nach 5000 Jahren der Mutant En Sabah Nur (Isaac), der einst das Pharaonenreich beherrschte und als ältester und mächtigster seiner Rasse gilt. Er sieht sich einer Welt gegenüber, in der die einst starken und als Götter verehrten Mutanten von schwachen Menschen regiert werden. Um diese Ordnung zu zerstören, vernichtet er kurzerhand das gesamte Atomwaffenarsenal auf dem Planeten, schart eine Gruppe apokalyptischer Reiter wie Erik alias Magneto um sich und will sich der außerordentlichen mentalen Fähigkeiten von Charles bemächtigen, um sich die Erde untertan zu machen.
Gemessen an anderen überteuerten Blockbuster-Spektakeln ist ''X-Men - Apocalypse'' erstaunlich gut gelungen. Die Mutanten-Action ist albern wie immer, doch nimmt sie sich auch nicht mehr ganz so ernst, wie die grandiose Sequenz von Quicksilver zeigt, der in Überschallgeschwindigkeit Schüler und Lehrer aus der explodierenden Schule rettet, während er nebenbei auch mal einen Schluck aus der Coladose nimmt oder ein paar Frisuren korrigiert. Und man beweist auch Mut zum Tabu, wenn man die Mutanten zur Abwechslung mal nicht nur die Golden Gate Bridge oder die Oper von Sydney zerstören lässt, sondern auch die KZ-Gedenkstätte von Auschwitz.
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TRUMBO 7/10

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USA 2015 - Regie: Jay Roach. Darsteller: Bryan Cranston, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Louis C.K., David James Elliott, Elle Fanning, John Goodman, Diane Lane, Michael Stuhlbarg, Alan Tudyk, Helen Mirren, Dan Bakkedahl, Roger Bart, Christian Berkel, Peter Mackenzie, Dean O'Gorman, Richard Portnow, Stephen Root

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Dalton Trumbo (Cranston) ist nicht nur ein begabter Drehbuchautor in Hollywood, sondern auch ein engagierter Verfechter der Rechte von Arbeitern. Seine Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei bringt ihm während des Kalten Krieges allerdings die Verachtung vieler Größen der Filmbranche ein. Auch sein alter Freund Edward G. Robinson (Stuhlbarg) wendet sich von ihm ab, er wird vor das Komittee für unamerikanische Umtriebe zitiert und landet schließlich im Gefängnis. Als Teil der ''Hollywood Blacklist'' scheint seine Karriere als Drehbuchautor beendet, doch der einfallsreiche Trumbo umgeht unter verschiedenen Pseudonymen das Verbot und erhält für ''Ein Herz und eine Krone'' (1953) und ''Roter Staub'' (1956) sogar einen Oscar. Umworben von einflussreichen Schauspielern und Regisseuren wie Kirk Douglas (O'Gorman) oder Otto Preminger (Berkel) wird Trumbo schließlich rehabilitiert.
Teils ernst, teils humorvoll erzählt Regisseur Roach ein dunkles Kapitel in der Geschichte Hollywoods und Amerikas. In diesem Spagat kann der großartige Bryan Cranston sein gesamtes schauspielerisches Vermögen entfalten. Herrlich die Szene, in der Trumbo den reaktionären John Wayne blamiert, weil dieser den Zweiten Weltkrieg nicht wie Trumbo an der Front, sondern geschminkt und mit Platzpatronen schießend am Filmset verbracht hat.
Olmo
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VERSUNKENE WELT 0/10

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USA 1960 - Regie: Irwin Allen. Darsteller: Michael Rennie, Jill St. John, David Hedison, Claude Rains, Fernando Lamas, Richard Haydn, Ray Stricklyn, Jay Novello, Vitina Marcus, Ian Wolfe

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Um zu beweisen, dass auf einem abgelegenen Hochplateau Dinosaurier bis in die Gegenwart überlebt haben, führt ein britischer Professor eine Expedition ins Amazonasgebiet. Die dilettantische Delegation verliert nach kürzester Zeit den Kontakt zur Außenwelt und wird von skurrilen Riesenechsen, Monsterspinnen und mörderischen Kannibalen durch den Dschungel gehetzt.
Nein, es genügt nicht, für einen glaubwürdigen Dinosaurierfilm Waranen, Krokodilen und Geckos alberne Hörner und Rückensegel anzukleben, weil sie dann nämlich einfach nur wie Warane, Krokodile und Geckos mit angeklebten albernen Hörnern und Rückensegeln aussehen. Zur Freude der Tierschützer wurden die armen Viecher dann auch noch in blutigen Kämpfen aufeinandergehetzt, von Gesteinsmassen begraben und einen Abgrund hinuntergeworfen. Da hat der große Ray Harryhausen mit seinen ruckeligen Knetgummi-Dinosauriern ja wohl wesentlich glaubwürdigere Urzeitwelten erschaffen.
Olmo
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GREEN ROOM 7/10

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USA 2015 - Regie: Jeremy Saulnier. Darsteller: Anton Yelchin, Imogen Poots, Alia Shawkat, Joe Cole, Callum Turner, Mark Webber, Eric Edelstein, Macon Blair, Kai Lennox, Patrick Stewart

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Pat (Yelchin) und seine Punkband ''The Ain't Rights'' reisen im Auto von einem miesen Gig zum nächsten. Ein Bekannter verschafft ihnen schließlich einen Auftritt in einer tief im Wald gelegenen Rockerbar. Vor einer Horde Neonazis geben sie zum Auftakt gleich mal ihre Version von ''Nazi Punks Fuck Off'' zum Besten. Nach dem Konzert wird die Band zufällig Zeuge des Mordes an einem Rockermädchen. Zusammen mit Amber (Poots), der Freundin des Opfers, verschanzt sich die Truppe im Green Room. Der alte Darcy (Stewart), Besitzer des Gebäudes und Anführer der Neonazis, will die unfreiwilligen Zeugen um jeden Preis beseitigen und die Polizei fernhalten, allerdings nicht wegen des Mordes, sondern weil er im Keller ein ausgedehntes Heroin-Labor betreibt.
Statt in der üblichen klischeehaften Hinterwäldler-Hölle landen die Protagonisten in einer gruseligen Nazi-Parallelwelt, die nahezu perfekt organisiert ist und leider auch erschreckend realistisch wirkt. Patrick Stewart schlüpft in eine für ihn bisher völlig fremde und äußerst furchteinflößende Rolle. Für den begabten Anton Yelchin war es bedauerlicherweise der vorletzte Kinoauftritt, nachdem sein Leben im Juni bei einem tragischen Unfall beendet wurde.
Olmo
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VIELLEICHT IN EINEM ANDEREN LEBEN 6/10

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Deutschland, Österreich, Ungarn 2010 - Regie: Elisabeth Scharang. Darsteller: Ursula Strauss, Johannes Krisch, Péter Végh, Orsolya Tóth, Rafael Goldwaser, Franziska Singer, August Schmölzer, Rainer Egger, Ildikó Dobos, Thomas Fränzel, László Nádasi, Alexander Meile, Joachim Bissmeier, Mario Fürst

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Während die Russen bereits in Wien einmarschiert sind und das Kriegsende kurz bevor steht, wird eine Gruppe ungarischer Juden auf einem Todesmarsch durch die Provinz in Richtung des Konzentrationslagers Mauthausen getrieben. Unterwegs werden sie dann allerdings in einer Scheune eingesperrt und ihrem Schicksal überlassen. Die ansässige Bäuerin Traudl (Strauss), die Magd Poldi (Singer) und schließlich sogar der grantige Bauer Stefan (Krisch) freunden sich mit den Insassen an und versorgen sie mit Lebensmitteln. Zum Dank wollen die Gefangenen um den Opernsänger Lou (Végh) für ihre Wohltäter die Operette ''Wiener Blut'' aufführen.
Eine erschütternde Geschichte, wie sie überall hätte stattfinden können und - in abgewandelter Form - leider auch allzu oft stattgefunden hat. Während die Einen bemerkenswerte Zivilcourage beweisen (''Des is ka Vaterlandsverrat, des is a Suppn''), wollen sich die Anderen des lästigen Judenproblems samt der ''Volksverräter'' entledigen und werden zu Mördern. Am Ende löffelt die gealterte Magd am Küchentisch andächtig ihre Suppe. Und wie den meisten alten Leuten dieser Generation sieht man ihr zwar die Jahrzehnte harter Arbeit an, nicht aber ihre traumatischen Kriegserlebnisse.
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VICTOR FRANKENSTEIN 1/10

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USA 2015 - Regie: Paul McGuigan. Darsteller: Daniel Radcliffe, James McAvoy, Jessica Brown Findlay, Andrew Scott, Freddie Fox, Charles Dance, Daniel Mays, Callum Turner, Bronson Webb

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Der exzentrische Medizinstudent Victor Frankenstein (McAvoy) erkennt in einem missgestalteten Zirkusclown (Radcliffe) den idealen Gehilfen für seine fragwürdigen Experimente, da dieser sich über die Jahre enormes anatomisches Fachwissen angeeignet hat. Er entführt den Clown kurzerhand in die Freiheit, saugt ihm den Eiter aus dem Buckel, macht einen halbwegs ansehnlichen Menschen aus ihm und nennt das Resultat schließlich ''Igor''. Gemeinsam wird dann das zu erwartende Projekt angegangen, aus Leichenteilen eine Kreatur zusammenzubasteln, die durch einen Blitzschlag zum Leben erweckt werden soll.
Nachdem das allseits bekannte Motiv im Laufe der letzten hundert Jahre in unzähligen Verfilmungen verbraten und aus allen möglichen Perspektiven erzählt wurde, steht nun also der bucklige Igor im Mittelpunkt. Allerdings ist dieser eine reine Erfindung der Filmindustrie und taucht in Mary Shelleys Klassiker überhaupt nicht auf. Die grauenhaft inszenierte Handlung wandert ziellos zwischen Liebesdrama, Action und Komödie umher, während die Darsteller die letzten verbliebenen Spannungsmomente durch ihre grauenhaft peinliche und eindimensionale Darstellung endgültig in die Grütze bugsieren. Am Ende erweist sich der Film als ebenso zum Sterben verurteilte Missgeburt wie das Monster selbst.
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RIDDICK 2/10

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Großbritannien, USA 2013 - Regie: David Twohy. Darsteller: Vin Diesel, Jordi Molla, Matt Nable, Katee Sackhoff, Dave Bautista, Bokeem Woodbine, Raoul Trujillo, Nolan Gerard Funk, Karl Urban, Andreas Apergis, Conrad Pla, Noah Danby, Neil Napier, Danny Blanco Hall

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Nachdem er von seinen Gefolgsleuten schmählich verraten wurde, wird Riddick auf einem unwirtlichen Wüstenplaneten ausgesetzt. Nur mit Mühe kann er sich gegen die lebensfeindliche Umwelt und die vielfältigen bösartigen Kreaturen behaupten. Während ein gewaltiger Sturm heraufzieht und die ganze Wüste in einen Tummelplatz für die gefräßigen Monster zu verwandeln droht, landen zwei Schiffe mit gierigen Kopfgeldjägern, die sich eine hohe Belohnung für Riddicks Auslieferung versprechen.
Der mühsame Versuch, den grausamen Plot von ''Riddick - Chroniken eines Kriegers'' (2004) vergessen zu machen und sich mehr an den Stärken von ''Pitch Black'' (2000) zu orientieren, endet als elender und ermüdender Abklatsch des Originalfilms. Die blödsinnige Handlung besteht zur Hälfte aus der Beschreibung einer außerirdischen Hundedressur. Und selbst das größte Plus der bisherigen Filme, nämlich die beeindruckenden fremdartigen Landschaften, enttäuschen hier mit unglaubwürdiger zweidimensionaler Optik und äußerst billigen Pappkulissen.
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DR. ZYKLOP 3/10

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USA 1940 - Regie: Ernest B. Schoedsack. Darsteller: Albert Dekker, Thomas Coley, Janice Logan, Charles Halton, Victor Kilian, Frank Yaconelli, Paul Fix, Frank Reicher

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Eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftler wird in das entlegene Labor des diabolischen Dr. Thorkel im peruanischen Dschungel geschickt. Als sie dessen zweifelhafte Experimente zu entlarven drohen, schrumpft Thorkel die unwillkommenen Gäste auf Schlumpfgröße und beobachtet amüsiert ihre lächerlichen Versuche, ihrem Gefängniswärter zu entkommen.
Fast wie eins der großen Werke von Fritz Lang erscheint der Film zu Anfang mit seinem mysteriösen Schattenspiel. Trotz passabler Tricktechnik und eines sympathischen Bösewichts verpufft das Ganze dann aber schnell in einer ziemlich albernen Handlung mit hölzernen Charakteren und fürchterlichen Dialogen.
Olmo
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DIE BESTIMMUNG - ALLEGIANT 2/10

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USA 2016 - Regie: Robert Schwentke. Darsteller: Shailene Woodley, Theo James, Jeff Daniels, Miles Teller, Ansel Elgort, Zoë Kravitz, Maggie Q, Ray Stevenson, Mekhi Phifer, Daniel Dae Kim, Bill Skarsgård, Octavia Spencer, Naomi Watts, Rebecca Pidgeon, Xander Berkeley, Keiynan Lonsdale, Jonny Weston, Nadia Hilker, Andy Bean

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Nachdem das Fraktionssystem zerschlagen wurde errichtet die Rebellenführerin Evelyn (Watts) zum Missfallen der Freiheitskämpfer um Tris (Woodley) und Four (James) sogleich ein neues Unrechtsregime und lässt reihenweise Anhänger ihrer alten Widersacherin Jeanine hinrichten. Sie will verhindern, dass die Einwohner Chicagos Kontakt zu den Gründern aufnehmen und lässt den die Stadt umgebenden Schutzwall abriegeln, was schließlich in einen Bürgerkrieg mündet. Tris und ihre Verbündeten können jedoch fliehen und gelangen in das hochtechnisierte Utopia des ''Amtes'', welches das Fraktionssystem in Chicago als soziales Experiment zur Beseitigung genetischer Mängel geschaffen hat. David (Daniels), der Leiter des ''Amtes'', blendet Tris mit den Errungenschaften seiner fortschrittlichen Welt, ehe sie erkennt, dass Davids wahre Absichten auch nicht die besten sind.
Drittes von vier geplanten Abenteuern der unsympathischen glubschäugigen Heldin Tris. Die völlig uninteressante Geschichte erhält zumindest dadurch ein Fünkchen Glaubwürdigkeit, indem sie eine allzu menschliche Welt beschreibt, in der wirklich jedes errichtete Regime von Demagogen korrumpiert wird.
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INSEL DER DINOSAURIER 3/10

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USA 1948 - Regie: Jack Bernhard. Darsteller: Virginia Grey, Philip Reed, Richard Denning, Barton MacLane, Richard Wessel, Daniel White, Philip Nazir

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Im Krieg hatte der Fotograf Ted (Reed) in der Südsee eine Insel überflogen, auf der Dinosaurier bis in die Gegenwart überlebt haben. Zusammen mit seiner Freundin Carole (Grey) bedrängt er den zwielichtigen Kapitän Tarnowski (MacLane), ihn mit seinem Schiff dorthin zu bringen. Tatsächlich begegnet man dort allerhand friedlichen und weniger friedlichen Riesenechsen - und auch einem angriffslustigen zotteligen Riesenaffen. Während Ted nur einen Haufen Fotos von den Giganten machen will, verfällt Tarnowski auf die bescheuerte Idee, eines der Monster lebend nach Amerika zu verschiffen.
Natürlich ist das Nachkriegs-Urzeitspektakel mit seiner blödsinnigen Handlung und den unfähigen Statisten in ihren lächerlichen Gummikostümen ein einziges würdeloses Desaster. Andererseits entwickelt man aber auch gewisse Sympathie für eine dermaßen geballte Ansammlung von Naivität und Dilettantismus.
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JANE GOT A GUN 4/10

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USA 2016 - Regie: Gavin O'Connor. Darsteller: Natalie Portman, Joel Edgerton, Noah Emmerich, Rodrigo Santoro, Boyd Holbrook, Ewan McGregor

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Schwer verwundet schleppt sich Bill Hammond (Emmerich) zu seiner abgelegenen Farm und warnt seine Frau Jane (Portman) vor dem bevorstehenden Angriff der Bande um John Bishop (McGregor), die mit den Hammonds noch eine Rechung zu begleichen hat. Statt die sichere Flucht zu ergreifen will Jane Heim und Herd verteidigen und bittet ausgerechnet ihren Ex-Verlobten Dan Frost (Edgerton) um Unterstützung. Dieser war einst nach Jahren aus dem Bürgerkrieg nach Missouri heimgekehrt und musste feststellen, dass seine Angebetete inzwischen nach New Mexico verschwunden war und dort eine Familie gegründet hatte.
Ein kurzweiliger, aber äußerst banaler und vorhersehbarer Western, der letztendlich an seinem zuckersüßen und sentimentalen Kitsch erstickt. Abermals wird im Zuge der Gleichberechtigung der wohl wenig historische und eher unrealistische Mythos von der starken und durchsetzungsfähigen Frau im männerbeherrschten Wilden Westen genährt.
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DIE GLORREICHEN SIEBEN 9/10

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USA 1960 - Regie: John Sturges. Darsteller: Yul Brynner, Eli Wallach, Steve McQueen, Charles Bronson, Robert Vaughn, Brad Dexter, James Coburn, Horst Buchholz

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Ein wehrloses mexikanisches Dorf wird von einer Horde Banditen um den unerbittlichen Calvera (Wallach) terrorisiert. Der unerschrockene Chris (Brynner) verspricht den Dorfbewohnern Hilfe und schart eine schlagkräftige Truppe von Revolverhelden (McQueen, Bronson, Vaughn, Dexter, Coburn, Buchholz) um sich, die sich dem ehrenvollen, aber wenig einträglichen Kampf gegen Calvera stellen.
Ein zeitloser Klassiker, der nicht zuletzt durch die Musik von Elmer Bernstein Unsterblichkeit erlangt hat und der sicherlich auch die aktuelle und zum Scheitern verurteilte Neuverfilmung mit Denzel Washington und Ethan Hawke überleben wird. Nur vordergründig bedient sich der Film der gängigen Western-Klischees. Tatsächlich wird Zweifel gesät am Handeln der vermeintlichen Revolverhelden, die stets gegen die Schatten der Vergangenheit ankämpfen müssen und letztendlich als Verlierer dastehen. Mit Robert Vaughn verstarb nun auch der letzte der acht Hauptdarsteller im Alter von 83 Jahren. Über ein halbes Jahrhundert stand Robert Vaughn fast ununterbrochen vor der Kamera und wirkte in zahllosen Film- und Fernsehproduktionen mit, unter anderem 1992 auch im ''Tatort''.
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RAUM 8/10

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Irland 2015 - Regie: Lenny Abrahamson. Darsteller: Brie Larson, Jacob Tremblay, Joan Allen, Sean Bridgers, Tom McCamus, William H. Macy, Cas Anvar, Amanda Brugel, Wendy Crewson

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Der kleine Jack (Tremblay) wächst glücklich zusammen mit seiner Mutter Joy (Larson) in einem abgeriegelten, wenige Quadratmeter großen Raum auf. Eine Welt jenseits der Wände existiert für ihn nicht, alles was im Fernsehen läuft ist erfunden und über ihm entfaltet sich die unendliche Leere des Himmels, den er durch das Oberlicht beobachten kann. Die beiden werden durch die regelmäßigen Besuche von Old Nick (Bridgers) mit allem Nötigen versorgt. Hinter dem merkwürdigen Idyll verbirgt sich eine grausige Wahrheit, denn Joy wurde vor Jahren von Old Nick entführt und zur Befriedigung seiner perversen Triebe in einen ausbruchsicheren Schuppen gesperrt, wo sie schließlich auch Jack zur Welt brachte. Nun ist Jack alt und verständig genug, dass Joy mit seiner Hilfe einen Ausbruchsversuch wagen kann.
Das eigentlich haarsträubende Szenario von ''Raum'' erscheint im Hinblick auf wahre Fälle wie den des Josef Fritzl leider gar nicht mehr so abwegig. Gerührt nimmt man Anteil am Schicksal des liebenswerten Jack, der die Welt da draußen erstmal gar nicht kennenlernen will, weil ihm die vier Wände von ''Raum'' immer Welt genug waren. Insgesamt ein beeindruckendes Kammerspiel mit großartigen Hauptdarstellern. Brie Larson wurde für ihre Leistung 2016 zurecht mit einem Oscar belohnt.
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