Welchen Film/welche Serie usw. habt ihr zuletzt gesehen?

Alles zum Thema Film, Fernsehen, Musik, DVD, Blu-ray und HD DVD usw ist hier richtig...
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

MIDNIGHT IN PARIS 7/10

Beitrag von Olmo »

Spanien, USA 2011 - Regie: Woddy Allen. Darsteller: Kathy Bates, Marion Cotillard, Adrien Brody, Rachel McAdams, Carla Bruni, Michael Sheen, Owen Wilson

Bild

Der erfolgreiche Hollywood-Drehbuchautor Gil Pender (Wilson) verbringt mit seiner Verlobten Inez (McAdams) und deren Eltern einige Tage in Paris. Im Gegensatz zu Inez ist Gil regelrecht in die Stadt verliebt und träumt von deren Goldenen Zwanziger Jahren, als Künstler aus aller Welt sich in Paris niederließen. Als Gil eines Abends der Gesellschaft von Inez und ihrem unerträglich snobistischen und besserwisserischen Freund Paul (Sheen) entflieht, steigt er betrunken in ein altertümliches Auto und landet mitten im Paris der Zwanziger Jahre. Er macht unter anderem Bekanntschaft mit seinen Idolen Ernest Hemingway, Salvador Dalí (Brody) und Gertrude Stein (Bates), welcher er sein Romanmanuskript zur Lektüre überlässt. Nacht für Nacht reist er so in die Vergangenheit und verliebt sich in Picassos Geliebte Adriana (Cotillard), die ihrerseits vom Paris der Jahrhundertwende träumt. Seinen Angehörigen werden die nächtlichen Ausflüge bald verdächtig und so wird ein Privatdetektiv auf Gil angesetzt.
Wieder einer dieser beschwingt-skurrilen ''europäischen'' Filme, die Woody Allen schon seit Jahren am laufenden Band dreht. Wie immer verbirgt sich hinter der beschaulichen Kulisse eine beißende und satirische Kritik an allerhand gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Dieses Mal werden neben dem amerikanischen Spießertum vor allem der europäische Hang zu blinder Nostalgie und dem Mythos von der ''guten Alten Zeit'' thematisiert.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

THE BOX - DU BIST DAS EXPERIMENT 4/10

Beitrag von Olmo »

USA 2009 - Regie: Richard Kelly. Darsteller: Cameron Diaz, James Marsden, Frank Langella, James Rebhorn, Holmes Osborne, Sam Oz Stone, Gillian Jacobs, Celia Weston, Deborah Rush

Bild

Kurz vor Weihnachten stattet ein mysteriöser Fremder (Langella) der Familie von Arthur und Norma Lewis (Marsden, Diaz) einen Besuch ab. Er überlässt ihnen eine unscheinbare Holzkiste mit einem roten Druckknopf, bei dessen Betätigung der Familie eine Million Dollar zugesichert wird, gleichzeitig aber irgendwo auf der Welt ein Unbekannter sterben muss. Die Sorge um die finanzielle Misere überwiegt schließlich über das moralische Dilemma und Norma drückt den Knopf. Erwartungsgemäß hat der Deal noch einen weiteren Haken, denn der Fremde handelt im Auftrag einer unbekannten Macht, die das moralische Verhalten der Probanden beobachtet, um über den Wert der menschlichen Zivilisation zu entscheiden.
Basierend auf der Kurzgeschichte ''Button, Button'' von Richard Matheson wird die an sich interessante Rahmenhandlung hier in völlig alberner und unnachvollziehbarer Weise aufgebläht. Ein einziges Durcheinander um wiederauferstandene Raketenwissenschaftler und übermächtige transdimensionale Wesen wird in surrealen Bildern nach wahrer David-Lynch-Manier präsentiert, die beim Zuschauer jedoch weniger Faszination als langweilende Verwirrung erzeugen.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

TANNÖD 7/10

Beitrag von Olmo »

Deutschland, Schweiz 2009 - Regie: Bettina Oberli. Darsteller: Julia Jentsch, Monica Bleibtreu, Volker Bruch, Filip Peeters, Gundi Ellert, Brigitte Hobmeier, Lisa Kreuzer, Vitus Zeplichal

Bild

Der abgelegene Tannödhof wurde Schauplatz eines bestialischen Verbrechens, bei dem die gesamte Bauersfamilie samt Magd ausgelöscht wurde. Zwei Jahre später kehrt die junge Kathrin in die Gegend zurück, um ihre verstorbene Mutter zu beerdigen. Im Gespräch mit den Dorfbewohnern erfährt sie Einzelheiten über den Mordfall, an dessen Aufklärung allerdings niemand wirklich Interesse hat. Stattdessen wird vieles totgeschwiegen und man beschuldigt sich gegenseitig der Täterschaft.
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Andrea Maria Schenkel verarbeitet den Mehrfachmord auf dem oberbayerischen Einödhof Hinterkaifeck von 1922, bei dem sämtliche Bewohner grausam mit einer Spitzhacke erschlagen wurden. Wie auch beim wahren Mordfall werden die Hintergründe der Ereignisse basierend auf den Beobachtungen Außenstehender behandelt, die sich teilweise ergänzen, oft aber auch widersprechen und mehrere bekannte Täterhypothesen werden dabei angedeutet. In glaubwürdiger Weise und mit eindrucksvollen Bildern wird dargestellt, wie das anfängliche Entsetzen der Dörfler nach und nach einer bedrückenden Ohnmacht aus Scham, Schuldgefühl und Schweigen weicht. Die wunderbare Monica Bleibtreu ist hier in ihrer letzten Rolle zu sehen.
Zuletzt geändert von Olmo am 09.11.2013, 02:02, insgesamt 1-mal geändert.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

J. EDGAR 8/10

Beitrag von Olmo »

USA 2011 - Regie: Clint Eastwood. Darsteller: Leonardo DiCaprio, Naomi Watts, Judi Dench, Armie Hammer, Josh Lucas

Bild

Am Ende seines Lebens diktiert FBI-Direktor J. Edgar Hoover (DiCaprio) seine Biographie und hält Rückschau auf sein ereignisreiches Leben: Der Aufbau der FBI-Behörde, sein unerbittlicher Kampf gegen Kommunisten, Anarchisten und Gangsterbosse und sein Aufstieg zu einem der mächtigsten Männer der Vereinigten Staaten, der durch seine Geheimakten reihenweise Präsidenten im Zaum hält. Privat prägen ihn das innige Verhältnis zu seiner Mutter (Dench), die vertraute Beziehung zu seiner Assistentin Helen (Watts) und die langjährige heimliche homosexuelle Partnerschaft mit Clyde Tolson (Hammer). Dabei hält sich Hoover nicht immer an die wahren Begebenheiten, um sich selbst in einem möglichst vorteilhaften Licht darzustellen.
Einfühlsames Portrait einer schillernden und umstrittenen Persönlichkeit. Die Hintergründe der meist verächtlichen Klischees zu J. Edgar Hoover, der von Nixon schlicht als ''alter Schwanzlutscher'' bezeichnet wurde, werden vorurteilsfrei beleuchtet, ohne zuviel Bewunderung für den hinterhältigen Jäger angeblicher Staatsfeinde wie Martin Luther King aufkommen zu lassen. DiCaprio brilliert in der Darstellung dieses facettenreichen Charakters.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

OLD MEN IN NEW CARS 7/10

Beitrag von Olmo »

Dänemark 2002 - Regie: Lasse Spang Olsen. Darsteller: Kim Bodnia, Nikolaj Lie Kaas, Tomas Villum Jensen, Brian Patterson, Torkel Petersson, Jens Okking, Iben Hjejle, Slavko Labovic

Bild

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis warten auf den Ganoven Harald (Bodnia) nichts als schlechte Nachrichten. Die Balkanmafia erinnert ihn mit Nachdruck an seine noch ausstehenden Schulden und sein Ziehvater Monk (Okking) liegt im Sterben und möchte vor seinem Tod unbedingt seinen unehelichen Sohn Ludvig (Petersson) sehen. Allerdings sitzt Ludvig in Schweden ebenfalls hinter Gittern und muss von Harald und seinen tölpelhaften Kumpanen Martin (Kaas) und Peter (Jensen) erst auf spektakuläre Weise befreit werden. Weniger erfolgreich erweist sich die Truppe beim Auftreiben des notwendigen Geldes für die Mafia und für eine lebensrettende Leber-Transplantation für den alten Monk.
Abgesehen von dem bescheuerten deutschen Verleihtitel ist an diesem Prequel zu ''In China essen sie Hunde'' nichts auszusetzen. Eine gelungene Symbiose aus stillem, aber rabenschwarzen Humor und maßlos überzogenen Action-Sequenzen. Unter den sympathischen und verschrobenen Charakteren ragt abermals der arme Vuk hervor, der mit großer Tapferkeit unsäglich viel Leid und Schmerz erdulden muss.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

MARY & MAX ODER SCHRUMPFEN SCHAFE WENN ES REGNET? 9/10

Beitrag von Olmo »

Australien 2009 - Regie: Adam Elliot. Deutsche Sprecher: Gundi Eberhard, Valentina Bonalana, Helmut Krauss, Sebastian Schulz, Tina Engel, Boris Aljinovic

Bild

Die kleine Mary Daisy Dinkle wächst einsam und ohne Freunde in einem australischen Vorort auf. Ihre große Neugier auf die verwunderlichen Geheimnisse der Welt bringt sie dazu, einem in New York lebenden Amerikaner zu schreiben. Schon bald entsteht ein reger Briefwechsel mit dem viel älteren und extrem übergewichtigen Max Horowitz, der am Asperger-Syndrom leidet und daher ebensowenig die merkwürdigen Verhaltensweisen der Menschen in seiner Umgebung zu deuten weiß. Zwischen Mary und Max entwickelt sich eine tiefe und lebenslange Brieffreundschaft, die allerdings auch von einigen heftigen Rückschlägen begleitet ist.
Eine herzzerreißende Knetmännchen-Animation mit ebenso skurrilen wie sympathischen Charakteren. Die detailverliebte Inszenierung der Knetfigurenwelt reicht von schimmeligen Kuchenwürfeln bis zur verbrannten Bratwurst auf dem Gartengrill.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

KRIEG DER GÖTTER 5/10

Beitrag von Olmo »

USA 2011 - Regie: Tarsem Singh Dhandwar. Darsteller: Henry Cavill, Stephen Dorff, Luke Evans, Isabel Lucas, Kellan Lutz, Joseph Morgan, Freida Pinto, John Hurt, Mickey Rourke

Bild

Der grausame König Hyperion (Rourke) unterjocht mit seiner gewaltigen Streitmacht ein Volk nach dem anderen. Um sich an den Göttern für den Tod seiner Familie zu rächen und deren Vernichtung herbeizuführen, will er die im Berg Tartaros eingeschlossenen Titanen befreien. Dazu muss er aber den legendären Bogen von Epeiros finden, bei dessen Suche er die Mutter des Bauern Theseus (Cavill) vor dessen Augen tötet und ihn versklavt. Mit Hilfe der Seherin Phaedra (Pinto) kann Theseus später fliehen, findet den Bogen und nimmt mit Hilfe der Götter den Kampf gegen Hyperion auf.
Die einfältige Handlung um den Helden Theseus, den Tod der olympischen Götter und den Kampf der stolzen ''Hellenen'' gegen die bösen ''Herakliden'' ist ein haarsträubender mythologischer Wirrwarr. Optisch überzeugt der Film dennoch durch faszinierende, surreale Bilder und blutigste Kampfsequenzen. Der durchaus ansprechende Stil der Macher von ''300'', die auch hier ihre Finger im Spiel hatten, ist unverkennbar.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

MARVEL'S THE AVENGERS 4/10

Beitrag von Olmo »

USA 2012 - Regie: Joss Whedon. Darsteller: Robert Downey Jr., Chris Evans, Mark Ruffalo, Chris Hemsworth, Scarlett Johansson, Jeremy Renner, Tom Hiddleston, Stellan Skarsgård, Samuel L. Jackson

Bild

Der bösartige Loki (Hiddleston) entwendet aus einer Forschungsanlage der geheimen S.H.I.E.L.D.-Organisation den energiereichen ''Tesserakt'', um damit ein interdimensionales Tor zu öffnen, was einer verbündeten außerirdischen Rasse die Eroberung der Erde ermöglichen soll. Nick Fury (Jackson), der Leiter von S.H.I.E.L.D., rekrutiert angesichts der übermenschlichen Bedrohung eine ganze Phalanx von Superhelden - unter ihnen Captain America (Evans), Iron Man (Downey Jr.), Black Widow (Johansson) und Hulk (Ruffalo). Auch Lokis Bruder Thor (Hemsworth) schließt sich dem bevorstehenden Kampf gegen die Invasoren an.
Sechs Superhelden auf einem Haufen samt interdimensionaler Götter und außerirdischer Monster sind eindeutig zuviel des Guten. Anstatt sich zu ergänzen heben sich die vielen Charaktere gegenseitig auf und bescheren der wirren und überladenen Handlung eine äußerst anstrengende Langeweile. Bemerkenswert ist letztendlich nur die Frage, warum Lokis Proklamation als Unterdrücker der Menschheit ausgerechnet in der Stuttgarter Königsstraße(!) stattfindet.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

ZORN DER TITANEN 2/10

Beitrag von Olmo »

USA 2012 - Regie: Jonathan Liebesman. Darsteller: Sam Worthington, Rosamund Pike, Bill Nighy, Edgar Ramirez, Toby Kebbell, Danny Huston, Sinéad Cusack, John Bell, Ralph Fiennes, Liam Neeson

Bild

Göttervater Zeus eröffnet seinem Sohn Perseus, dass die Macht der Götter durch mangelnden Glauben der Menschen allmählich schwindet und eine Machtprobe mit den wiedererstarkten, im Tartaros gefangenen Titanen bevorsteht. Längst aber haben sich die Götter Hades und Ares mit den Titanen verbündet und nehmen Zeus in der Unterwelt gefangen. Mit einer Handvoll Gefährten macht sich Perseus auf, seinen Vater zu befreien und mit dem mächtigen Speer von Trium die Titanen zu besiegen.
Peinliches Kontrastprogramm zum halbwegs ansehnlichen ''Krieg der Götter''. Auf unerträgliche Weise werden hier unterschiedlichste Elemente der griechischen Mythologie mit lächerlichem Hollywood-Humbug angereichert und zu einem reizlosen, pseudo-religiös anmutenden Märchen verwurstet, in dem nach tolkienscher Manier die Götter abtreten, um der edlen menschlichen Rasse die Macht zu übertragen.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

ANTICHRIST 4/10

Beitrag von Olmo »

Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, Polen, Schweden 2009 - Regie: Lars von Trier. Darsteller: Willem Dafoe, Charlotte Gainsbourg

Bild

Da seine Eltern zu sehr mit Sex beschäftigt sind, erleidet der unbeaufsichtigte kleine Nic einen tödlichen Sturz aus dem Fenster. Weil die Mutter den Schicksalsschlag nicht verwinden kann, versucht der Vater als ausgebildeter Psychologe ihr mit einer Konfrontationstherapie bei der Bewältigung ihrer Trauer, ihrer Selbstvorwürfe und ihrer Ängste zu helfen. Dazu begeben sie sich in eine einsam gelegene Waldhütte, in die sich die Frau mit dem Kind im letzten Sommer zurückgezogen hatte, um ihre Dissertation über Hexenverfolgungen zu Ende zu bringen. Die qualvolle Therapie scheint zunächst erfolgreich zu verlaufen, doch der Mann verkennt, dass die Frau während ihrer Forschungsarbeit in einen realitätsfremden Wahn über die Feindseligkeit der Natur und das böse Wesen der Weiblichkeit verfallen ist.
Ambitionierter Film, der mit stimmungsvoller Inszenierung und surrealer, teilweise an Hieronymus Bosch angelehnter Bebilderung durchaus anspricht. Die exzessive Blut- und Sexorgie ist aber mehr als abstoßend und passt so gar nicht zu der wohlgeordneten und unwirklichen Dramaturgie mit äußerst künstlichen Charakteren und der eher fragwürdigen Darstellung der Natur als Schreckensumgebung mit ''schreienden Eicheln'' und allgegenwärtigem Tod. Weniger die plakative Darstellung von Sex und Gewalt als die unverhohlene und verallgemeinernde Beschreibung des von Natur aus bösartigen Wesens des Weiblichen verlieh dem Werk das Prädikat eines ''Skandalfilms''.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

PLANET DER AFFEN: PREVOLUTION 5/10

Beitrag von Olmo »

USA 2011 - Regie: Rupert Wyatt. Darsteller: James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Brian Cox, Tom Felton, David Oyelowo, Andy Serkis

Bild

Der Genwissenschaftler Will Rodman (Franco) entwickelt einen hochwirksamen Virus, der die kognitiven Fähigkeiten von Primaten und damit auch des Menschen enorm verbessern kann. Heimlich zieht er den genetisch veränderten Schimpansen Caesar (Serkis) bei sich auf, der im Laufe der Jahre enorme geistige Fähigkeiten entwickelt, woraufhin Rodman auch seinen alzheimerkranken Vater (Lithgow) mit dem Virus erfolgreich therapiert. Als die zunehmende Aggressivität des Affen zur Belastung wird, muss Caesar in einem Tierheim für Primaten untergebracht werden. Während sich Rodmans Virus für Menschen als todbringend erweist, erhebt sich Caesar im Tierheim kraft seines Intellekts zum Anführer aller Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans. Den Primaten gelingt der Ausbruch und unter Caesars Anführerschaft nehmen sie den Kampf gegen ihre ehemaligen Peiniger auf.
Trotz zahlreicher Hommagen an die Originalfilme erzählt ''Prevolution'' eine komplett andere Geschichte über den Aufstand der Primaten. Diese ist zwar durchaus interessant erzählt und gefällt auch durch die aufwendigen Affen-Animationen, verliert durch zuviel Schlüssigkeit und Perfektion aber auch ganz gewaltig an Charme, der den leicht naiven Originalfilmen so sehr zu eigen war.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

THE LAST STAND 7/10

Beitrag von Olmo »

USA 2013 - Regie: Kim Ji-Woon. Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker, Johnny Knoxville, Rodrigo Santoro, Jaime Alexander, Luis Guzmán, Eduardo Noriega, Peter Stormare, Zach Gilford, Genesis Rodriguez

Bild

Der alternde, aber immer noch schlagkräftige Sheriff Ray Owens (Schwarzenegger) sorgt im verschlafenen Grenzstädtchen Sommerton Junction für Recht und Ordnung und erfreut sich seines zuverlässigen und freundlichen Auftretens wegen großer Beliebtheit. Gewaltige Probleme kommen auf Ray und seine Deputies zu, als der mächtige Drogenboss Gabriel Cortez (Noriega) dem FBI in Las Vegas auf spektakuläre Weise entwischt. Mit einer umgebauten Corvette donnert er auf die mexikanische Grenze zu, während seine Kumpane ausgerechnet in der Nähe von Sommerton eine Behelfsbrücke über die Grenzschlucht errichten. Weder FBI noch das Militär können rechtzeitig vor Ort sein, so dass Ray und seine Getreuen das letzte Bollwerk gegen Cortez und seine Flucht nach Mexiko darstellen.
Arnie is back! Zehn Jahre nach seiner letzten Hauptrolle meldet er sich auf spektakuläre Weise zurück. Im allerbesten Western-Stil haut er als sympathischer Sheriff ganz gewaltig auf den Putz und lehrt den Bösewichten das Fürchten. Das allgegenwärtige Geballer und Gebumse und das unvermeidliche Pathos wird durch viel Humor und Selbstironie angenehm abgemildert und bietet im Resultat eine Menge sehenswerter Action-Unterhaltung.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

THE RITE - DAS RITUAL 3/10

Beitrag von Olmo »

Italien, USA, Ungarn 2011 - Regie: Mikael Håfström. Darsteller: Anthony Hopkins, Colin O'Donoghue, Alice Braga, Toby Jones, Ciarán Hinds, Rutger Hauer

Bild

Um dem bedrückenden Alltag als Leichenbestatter zu entfliehen, meldet sich der junge Michael Kovak (O'Donoghue) im Priesterseminar an. Doch der rechte Glaube will sich bei ihm nicht einstellen, weshalb ihn Pater Matthews (Jones) kurzerhand zur Exorzistenausbildung nach Rom schickt. Sein Lehrmeister wird der erfahrene Pater Lucas (Hopkins), der ihm sogleich die haarsträubendsten Fälle von teuflischer Besessenheit vor Augen führt. Kovak hegt starke Zweifel an der Anwesenheit des Leibhaftigen und versucht die Geschehnisse rational und durch diverse Täuschungen zu erklären, bis ein böser Dämon von Pater Lucas selbst Besitz ergreift.
Weshalb auch immer wurde dieses Werk von den internationalen Kritikern vorwiegend hoch gelobt und erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung sogar das Prädikat ''wertvoll''. Dabei hat der Film eigentlich gar nichts zu bieten: Die Schauspieler agieren äußerst blass, selbst Sir Anthony Hopkins ist hier nichts weiter als ein tausendjähriger ''Hannibal Lecter'', der sich aufgrund fortschreitender Demenz nicht mehr unter Kontrolle hat. Der ganze Firlefanz mit nägelspuckenden schwangeren Teenagern und rotäugigen Maultieren ist einfach nur lächerlich. Sowas kann einem doch nicht im Ernst als ''wahre Begebenheit'' verkauft werden, das nimmt euch doch selbst der dümmste Papst nicht ab!
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

JOHN CARTER - ZWISCHEN ZWEI WELTEN 5/10

Beitrag von Olmo »

USA 2012 - Regie: Andrew Stanton. Darsteller: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Samantha Morton, Mark Strong, Ciaran Hinds, Dominic West, James Purefoy, Bryan Cranston, Polly Walker, Daryl Sabara, Thomas Haden Church, Willem Dafoe

Bild

Auf der Flucht vor Apachen landet der Bürgerkriegsveteran John Carter (Kitsch) in einer versteckten Höhle, von wo er durch ein mysteriöses Amulett auf den Mars katapultiert wird. Dort beeindruckt er durch seine auf die geringere Schwerkraft zurückzuführenden übernatürlichen Kräfte vor allem Tars Tarkas (Dafoe), den König der kriegerischen Tharks. Auf dem Mars tobt seit Jahrtausenden ein erbitterter Krieg der Großmächte Zodanga und Helium, der nun durch die Heirat von Sab Than von Zodanga (West) mit Dejah Thoris (Collins), Prinzessin von Helium begelegt werden soll. Carter erkennt, dass hinter dem Konflikt die mächtige Kaste der Therns steckt, die seit Urzeiten die Geschicke auf Erde und Mars manipulieren. Die Therns planen die Vernichtung Heliums und damit die uneingeschränkte Herrschaft Zodangas, was Carter mit Unterstützung der Tharks verhindern will.
Äußerst naives Science-Fiction-Märchen nach der beliebten Buchreihe von Edgar Rice Burroughs, das wohl nur eingefleischte Fans begeistern dürfte. Technisch und landschaftlich überzeugt der Film aber allemal, der stilistisch stark an die ''Star Wars''-Filme erinnert. Interessanterweise hat sich ''Star Wars''-Regisseur George Lucas seinerseits bei der Umsetzung seiner Filme wiederum stark an den Erzählungen und Illustrationen von ''John Carter vom Mars'' orientiert.
Olmo
Beiträge: 832
Registriert: 19.09.2007, 22:19
Wohnort: Stuttgart

STAR TREK: INTO DARKNESS 6/10

Beitrag von Olmo »

USA 2013 - Regie: J. J. Abrams. Darsteller: John Cho, Benedict Cumberbatch, Alice Eve, Bruce Greenwood, Simon Pegg, Chris Pine, Zachary Quinto, Zoë Saldana, Karl Urban, Peter Weller, Anton Yelchin

Bild

Nach dessen Anschlag auf das Sternenflotten-Oberkommando macht die Enterprise-Crew um Kirk (Pine) und Spock (Quinto) Jagd auf den flüchtigen John Harrison (Cumberbatch) und bekommt ihn auf Kronos zu fassen. Der vermeintliche Terrorist entpuppt sich allerdings als genmanipulierter Supersoldat names Khan Noonien Singh, der unfreiwillig als Instrument für den kriegslüsternen Admiral Marcus (Weller) zur Heraufbeschwörung eines Konfliktes mit den Klingonen fungiert. Der Kampf gegen Marcus zwingt Kirk und Khan zu einer unerwarteten Allianz, die naturgemäß nicht lange anhält, denn Khan verfolgt ganz eigene Pläne.
Angesichts der unzähligen Parallelen zu ''Der Zorn des Khan'' kann man den Film - je nach Betrachtungsweise - als wunderbare Hommage an den Vorgänger bezeichnen, oder eben als seichten Abklatsch desselben. Die Story jedenfalls ist dürftig und die Darsteller schwach, einzig Benedict Cumberbatch gibt einen wahrhaft diabolischen Bösewicht ab, den man gerne noch öfter sehen würde.
Antworten