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Olmo
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HITCHCOCK 6/10

Beitrag von Olmo »

USA 2012 - Regie: Sacha Gervasi. Darsteller: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Toni Collette, Danny Huston, Jessica Biel, Michael Stuhlbarg, James D'Arcy, Michael Wincott, Kurtwood Smith, Richard Portnow

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Nach dem großen Erfolg von ''Der unsichtbare Dritte'' möchte sich Alfred Hitchcock (Hopkins) von seinem gewohnten Stil abweden und beginnt sich für den Roman ''Psycho'' von Robert Bloch zu interessieren, der auf dem Fall des Serienmörders Ed Gein basiert. Obwohl alle ihm raten, die Finger von einem so heiklen Thema zu lassen, beschließt er, den Roman zu verfilmen. Die Paramount Studios verweigern ihm schließlich auch die Finanzierung des Films, den der Regisseur mittels einer Hypothek auf sein Haus aus eigener Tasche bezahlen muss. Die somit gefährdete private Finanzlage führt zu großen Spannungen zwischen ihm und seiner Frau Alma (Mirren), die stets umfangreich an der Produktion seiner Filme mitwirkte, von ihm dafür aber nie eine gebührende Anerkennung erhielt. Nun möchte sie sich lieber einem eigenen Projekt widmen, was von Alfred äußerst eifersüchtig beäugt wird. Auf sich allein gestellt stürzt er sich fieberhaft in die Produktion von ''Psycho'', wobei ihm nicht nur die Studiobosse und Filmzensoren das Leben schwer machen, sondern auch die immer wiederkehrenden Visionen des psychopathischen Frauenmörders Ed Gein. Hitchcock erkennt, dass das Werk ohne Almas Hilfe zum Scheitern verurteilt ist, welches sie schließlich gemeinsam und in symbiotischer Professionalität in den größten Erfolg des Regisseurs verwandeln.
Ambitioniertes biographisches Werk, das aber eher einer einfallslosen Ansammlung von Hitchcock-Klischees gleicht. Außer Helen Mirren und James D'Arcy vermag auch keiner der Darsteller wirklich zu überzeugen, selbst Anthony Hopkins nicht, der trotz Fettanzugs-Maskerade weder optisch noch in der Ausdrucksweise an den Altmeister heranreicht. So hat man es halt mit einer dennoch recht unterhaltsamen Hitchcock-Parodie zu tun, die den Zuschauer zumindest dazu bewegen könnte, sich wieder einmal mit dessen umfangreicher filmischer Hinterlassenschaft zu beschäftigen.
Olmo
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RAKETE ZUM MOND 5/10

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USA 1950 - Regie: Irving Pichel. Darsteller: John Archer, Warner Anderson, Tom Powers, Dick Wesson, Erin O'Brien-Moore

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Nachdem ein amerikanisches Projekt zur ersten Mondlandung aufgrund zahlreicher Unfälle den Rückhalt der US-Regierung verloren hat, sind die beteiligten Wissenschaftler und Militärs auf die Unterstützung privater Investoren angewiesen. Neben einem eigens angefertigten albernen ''Woody Woodpecker''-Filmchen dient ihnen vor allem die drohende Aussicht, dass eine gegnerische Nation ihnen zuvorkommen und die Erde vom All aus beherrschen könnte, als eindringliches Argument. Vier Männer treten bald darauf die anstrengende und gefahrvolle Reise zum Erdtrabanten an. Die Freude über die erfolgreiche Landung währt nur kurz, denn aufgrund des zu hohen Gewichts der Rakete kann der Rückflug möglicherweise nur dann gelingen, wenn einer der Astronauten zurückbleibt.
Die bis heute anhaltende Kritik, der Film sei ein Propagandawerk amerikanischer Militärs, kann nicht wirklich nachvollzogen werden. Vielmehr wurde der bald darauf einsetzende Wettlauf ins All zwischen Amerikanern und Sowjets bis hin zur wirklichen Mondlandung schon vorhergesehen. Nur kurz erweckt das Ganze den Eindruck, man wolle die Raumfahrt in naiver Weise als gemütlichen Männertrip darstellen. Tatsächlich werden dann aber gänzlich unromantisch die unangenehme Wirkung von g-Kräften und Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper thematisiert, bevor der Crew schließlich ein wenig heldenhafter Tod inmitten der Ödnis des Meeres der Ruhe droht - von Propaganda also keine Spur. Für die Spezialeffekte gab's 1951 sogar den Oscar.
Olmo
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BAARÌA - EINE ITALIENISCHE FAMILIENGESCHICHTE - 4/10

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Frankreich, Italien 2009 - Regie: Guiseppe Tornatore. Darsteller: Francesco Scianna, Margareth Madè, Lina Sastri, Angela Molina, Nicole Grimaudo, Salvo Ficarra, Valentino Picone, Gaetano Aronica, Alfio Sorbello, Lollo Franco, Giovanni Gambino, Giuseppe Garufi

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Peppino (Scianna) wächst während des Faschismus im sizilianischen Baarìa als Sohn eines armen Schäfers auf und muss schon als Kind mit mühseligen Arbeiten zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Nach dem Krieg tritt er den Kommunisten bei, für deren Ideale er sich bald leidenschaftlich engagiert und kandidiert schließlich auch für den Stadtrat. Er heiratet die schöne Mannina (Madè) und gründet eine Familie, die er von seiner brotlosen politischen Tätigkeit allerdings nicht ernähren kann.
Die ambitionierte sizilianische Familiensaga von Regisseur Guiseppe Tornatore (''Cinema Paradiso'', ''Die Legende vom Ozeanpianisten''), die an dessen eigene Familiengeschichte angelehnt ist, bleibt leider weit hinter den Erwartungen zurück. Im Eiltempo und in viel zu kurzen und wenig aussagekräftigen Episoden reiten die Protagonisten durch die italienische Historie. Faschismus, Feudalismus, Krieg, Mafia - alles wird nur oberflächlich angekratzt und in warmen Farben sogar fast ein wenig verklärt. So sind auch die Figuren nur sehr oberflächlich herausgearbeitet, deren Darstellung oftmals an Pasolinis Laiendarsteller erinnert und die man schon bald gar nicht mehr auseinanderhalten kann. Erst ganz zum Ende hin entwickelt der Film dann ein bisschen poetischen Glanz, leider viel zu spät, um das Werk aufzuwerten, daran kann auch Ennio Morricones musikalische Untermalung nichts mehr ändern.
Olmo
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FLIGHT - 4/10

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USA 2012 - Regie: Robert Zemeckis. Darsteller: Denzel Washington, Don Cheadle, Kelly Reilly, John Goodman, Bruce Greenwood, Brian Geraghty, Tamara Tunie, Melissa Leo

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Obwohl ordentlich vollgetankt mit Unmengen von Gin und Kokain besteigt Flugkapitän Whitaker stolpernd das Cockpit seiner Maschine nach Atlanta, bewahrt den Großteil der Insassen dann sogar noch durch ein atemberaubendes Manöver vor einer Katastrophe und bringt das Flugzeug schließlich halbwegs sicher auf freiem Feld zur Landung. Zwar wird der Absturz, bei dem sechs Personen ums Leben kamen, auf einen Defekt am Höhenleitwerk zurückgeführt, dennoch droht dem gefeierten Helden aufgrund der in der Blutprobe nachgewiesenen Rauschmittel eine Anklage wegen Totschlags und eine langjährige Haftstrafe. Doch während seine Unterstützer dies mit allen Tricks zu verhindern versuchen, gibt sich Whitaker uneinsichtig, lehnt jegliche Therapie ab und säuft munter weiter.
Eher misslungenes Alkoholikerdrama, das zwar äußerst spektakulär beginnt, dann aber in einer langweiligen Sülze aus zerrütteter Familie, Schuldfrage und religiösem Firlefanz verebbt. Denzel Washington liefert eine äußerst unglaubwürdige Darstellung eines Säufers ab, weshalb dessen Saufgelage wohl auch nie zu sehen sind. Und der ausgelutschte Stones-Beatles-usw.-Sountrack nervt ganz gewaltig.
Olmo
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ICE AGE 4 - VOLL VERSCHOBEN 6/10

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USA 2012 - Regie: Steve Martino, Mike Thurmeier. Deutsche Sprecher: Otto Waalkes, Arne Elsholtz, Tilo Schmitz, Thomas Fritsch, Annina Braunmiller, Marie Gruber, Michael Nowka, Ranja Bonalana, Daniela Hoffmann, Max Felder, Asad Schwarz-Msesilamba, Johannes Raspe

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Ein Streit zwischen Mammut Manni und seiner pubertierenden Tochter Peaches wird jäh durch die unvermittelt einsetzende Plattentektonik unterbrochen. Während Peaches, Mutter Ellie und Maulwurfigel Louis zusammen mit weiteren Herdentieren einer heranrückenden Felswand entfliehen müssen, werden Manni, Säbelzahn Diego, Faultier Sid und dessen rüstige Oma auf einer Eisscholle weit aufs Meer hinausgespült. Dort treffen sie auf den bösartigen Piratenkapitän Utan und seine Crew, welche die Schiffbrüchigen an die Narwale verfüttern wollen. Die Gefangenen können fliehen, versenken Utans Eisschollenschiff und stehlen ihm auch noch ein zweites, um damit zurück nach Hause zu segeln. Utan schwört Vergeltung und hat es nun bei seinem Rachefeldzug gegen Manni auf dessen geliebte Familie abgesehen.
Solides und unterhaltsames Animationsspektakel mit sympathischen alten und neuen Figuren. Nicht nur die Kontinente driften ab, auch die Geschichten werden immer abstruser: Eisschollen-Piraten, Braveheart-Klippschliefer und ein hartnäckig eichelversessener Scratch, der dieses Mal bis zum Erdkern und bis nach ''Scratlantis'' vorstößt und dort auf eine hochentwickelte Rattenhörnchen-Kultur trifft. Aber gerade diese Absurditäten werten die ingesamt schwache Story auf.
Zuletzt geändert von Olmo am 02.12.2014, 01:52, insgesamt 1-mal geändert.
Olmo
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AFTER EARTH 4/10

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USA 2013 - Regie: M. Night Shyamalan. Darsteller: Jaden Smith, Will Smith, Zoë Isabella Kravitz, Sophie Okonedo

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Als beziehungsfördernde Maßnahme nimmt der hochangesehene General Cypher Raige seinen Sohn Kitai mit auf den Flug zu einem Ranger-Trainingslager. An Bord des Raumschiffes wird auch ein zu Trainingszwecken gefangener Ursa mitgeführt, eine außerirdische Bestie, geschaffen von den ursprünglichen Bewohnern des Planeten Nova Prime, welcher inzwischen von den Menschen kolonisiert wurde. Das Raumschiff gerät in einen Asteroidenschauer und stürzt auf einem lebensfeindlichen Planeten ab, der sich als die vor tausend Jahren von der Menschheit verlassenen Erde entpuppt. Nur Kitai und Cypher überleben, letzterer schwer verletzt, so dass der Junge sich allein auf den Weg machen muss, um aus dem weit entfernt abgestürzten Heck des Raumschiffs ein Signalgerät zu bergen. Neben der todbringenden Umwelt und den mutierten Tier- und Pflanzenarten droht die größte Gefahr durch den aus seinem Käfig entkommenen Ursa.
Schwülstiges Vater-Sohn-Drama, das die ehrenvolle Mission des Militärs durch blinde Heldenverehrung und pseudoreligiöses Samurai-Geschwafel glorifiziert. 1000 Jahre nach Verlassen einer völlig zerstörten Erde macht sich die Menschheit also daran, eine neue Welt zu erobern, indem sie die dortigen Ureinwohner nach guter alter amerikanischer Art gnadenlos ausrottet und wundert sich dann auch noch, dass selbige zur Verteidigung ihrer Heimat wilde Kampfbestien ins Feld schicken. Nett bebilderte Geschichte, inhaltlich aber völliger Murks.
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SAUNA - WASH YOUR SINS 4/10

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Finnland, Tschechische Republik 2008 - Regie: Antti-Jussi Annila. Darsteller: Ville Virtanen, Tommi Eronen, Viktor Klimenko, Kari Ketonen, Rain Tolk, Sonja Petäjäjärvi, Vilhelmiina Virkkunen

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Nach jahrelangem Krieg haben Schweden und Rußland 1595 Frieden geschlossen und entsenden nun Kommissionen, um den Grenzverlauf zwischen den beiden Reichen festzulegen. Die Schweden entsenden Rittmeister Erik Spore (Virtanen) und seinen Bruder, den Kartographen Knut (Eronen), Rußland ist durch Baron Semenski (Klimenko) und zwei seiner Soldaten vertreten. Inmitten eines Sumpfes in der finnischen Wildnis entdeckt die Gruppe ein unbekanntes Dorf, das auf keiner Karte verzeichnet ist und in dessen Nähe eine mysteriöses Gebäude steht. Die Bewohner berichten, dass der Ort einst von Mönchen gegründet wurde, die das seltsame Gebäude für eine Sauna hielten, in der man sich von all seinen Sünden reinwaschen kann. Vor allem Erik und Knut sind davon fasziniert, denn beide haben Schuld auf sich geladen und werden von den Geistern der Vergangenheit verfolgt.
Irgendwann um den ''13. Krieger'' herum wurde es wieder leinwandfähig, historische Stoffe mit Horrorelementen zu versehen. Dieser Film nun erweist sich als eine merkwürdige Mischung aus ''Black Death'' (2010) und Werken von Lars von Trier wie ''Antichrist'' (2008). Der historische Hintergrund mit dem Schwedisch-Russischen Krieg ist hierbei zwar sehr interessant und informativ, in Verbindung mit der Horrorgeschichte aber leider wieder total überflüssig. Schade, da hätte man mehr draus machen können.
Olmo
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CLOUD ATLAS 7/10

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Deutschland, Hongkong, Singapur, USA 2012 - Regie: Tom Tykwer, Andy Wachowski, Lana Wachowski. Darsteller: Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Hugo Weaving, Jim Sturgess, Doona Bae, Ben Whishaw, Keith David, James D'Arcy, Xun Zhou, David Gyasi, Susan Sarandon, Hugh Grant

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In sechs unterschiedlichen Epochen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sehen sich Menschen mit gesellschaftlichen Zwängen konfrontiert und der Macht, die von diesen ausgeht. Die einen scheitern daran, andere lehnen sich dagegen auf und beeinflussen so die weiteren Ereignisse auf die eine oder andere Weise. Ob Sklavenhalter im 19. Jahrhundert, korrupte Ölmagnaten in den Siebzigern, diabolische Krankenschwestern in der Gegenwart oder Kannibalen in einer postapokalyptischen Zukunft - jede Epoche bringt ihre Unterdrücker hervor, gegen die es sich zu wehren lohnt.
Bildgewaltige Romanverfilmung, die trotz der komplizierten Verschachtelung der einzelnen Handlungsstränge übersichtlich und spannend bleibt. Unfassbar ist die wilde Maskerade, bei der sich die Hauptdarsteller in die unterschiedlichsten Charaktere anderer Hautfarbe und wechselnden Geschlechts wandeln. Herausragend dabei wie immer Hugo Weaving, der mit seiner Krankenschwester Noakes wunderbar an Schwester Ratchet aus ''Einer flog über das Kuckucksnest'' erinnert, nur dass Schwester Noakes etwas überraschend in einem Whiskeyfass endet.
Olmo
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THE IMPOSSIBLE 8/10

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Spanien 2012 - Regie: Juan Antonio Bayona. Darsteller: Naomi Watts, Ewan McGregor, Tom Holland, Samuel Joslin, Oaklee Pendergast, Marta Etura, Sönke Möhring, Geraldine Chaplin

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2004 möchten Henry (McGregor) und Maria (Watts) zusammen mit ihren Söhnen Lucas (Holland), Thomas (Joslin) und Simon (Pendergast) die Weihnachtsfeiertage im thailändischen Khao Lak verbringen. Doch schon bald bricht der Tsunami mit apokalyptischer Zerstörungskraft über das beschauliche Urlaubsparadies herein. Maria und Lucas werden von den Fluten fortgerissen und Maria dabei schwer verletzt. Nach einem quälenden Marsch erreichen beide ein Krankenhaus. Henry hat mit den beiden anderen Söhnen in den Ruinen der Hotelanlage überlebt und macht sich auf die zermürbende Suche nach den vermissten Familienmitgliedern.
Ergreifende Verfilmung des wahren Schicksals einer spanischen Familie während der Tsunami-Katastrophe 2004 - bis hin zum Jüngsten mit exzellenten Darstellern besetzt. Die Familie hatte letztendlich noch Glück im Unglück, dennoch steht ihre Geschichte stellvertretend für die hunderttausenden Opfer und deren unsägliches Leid.
Olmo
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THOR 3/10

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USA 2011 - Regie: Kenneth Branagh. Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Stellan Skarsgård, Kat Dennings, Clark Gregg, Colm Feore, Ray Stevenson, Idris Elba, Jaimie Alexander, Tadanobu Asano, Joshua Dallas, Rene Russo, Anthony Hopkins

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In der fernen Welt von Asgard will der alternde Odin (Hopkins), Herrscher über die Asen, seinen ältesten Sohn Thor (Hemsworth) zu seinem Nachfolger krönen. Dessen eifersüchtiger Bruder Loki (Hiddleston) sabotiert jedoch die Zeremonie, indem er einen Zwischenfall mit einem alten Feind der Asen - den Eisriesen - inszeniert. Gegen den Willen seines Vaters zieht der ungestüme Thor nach Jotunheim, um die Eisriesen in deren Heimat herauszufordern. Odin erklärt Thor daraufhin seiner Nachfolge unwürdig und verbannt ihn auf die Erde - seines Hammers Mjölnir und damit auch seiner übermenschlichen Kräfte beraubt. Während er sich dort mit Unterstützung der Astrophysikerin Jane (Portman) gegen die Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. erwehren muss, erfährt Loki um seine wahre Herkunft und erklärt sich schließlich selbst zum Herrscher über Asgard.
Unglaublich blöde und langweilige Story, an deren Ödnis erschreckenderweise auch die zahlreichen hochkarätigen Darsteller nichts mehr ändern können. Ganz miserable Science-Fiction-Kost und die bislang mit Abstand schlechteste Marvel-Verfilmung.
Olmo
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DER SCHIMMELREITER 5/10

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Deutschland 1934 - Regie: Curt Oertel, Hans Deppe. Darsteller: Wilhelm Diegelmann, Marianne Hoppe, Margarethe Albrecht, Walter Süßenguth, Mathias Wieman, Eduard von Winterstein, Ali Ghito, Hans Deppe, Walter Werner, Walter Griep

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Hauke Haien (Wieman) dient als Knecht beim örtlichen Deichgrafen Tede Volkerts (Diegelmann). Zum Missfallen des Großknechts Ole Peters (Süßenguth) assistiert er dem Deichgrafen mehr bei der Buchhaltung, der Landvermessung und der Planung von neuen Deichen statt wie vorgesehen im Stall zu arbeiten. Und als der alte Herr plötzlich verstirbt, ermöglicht Haukes Heirat mit dessen Tochter Elke (Hoppe) ihm auch noch die Übernahme des Deichgrafenamtes, das Ole ebenfalls für sich beansprucht. Argwöhnisch beäugen die Dorfbewohner zunächst den eigenwilligen Außenseiter und halten ihn aufgrund seines unheimlichen weißen Pferdes sogar mit dem Teufel im Bunde. Durch ein ambitioniertes neuartiges Deichprojekt, das viel neues Weideland erschließen soll, will sich Hauke Anerkennung verschaffen.
Die erste Verfilmung von Theodor Storms bekanntester Erzählung wird gemeinhin als Propagandawerk der Nationalsozialisten betrachtet. Dabei gibt der Film relativ genau den Inhalt der Novelle über Rationalität und Aberglaube wieder. Der widersprüchliche Charakter des Protagonisten, sein Außenseitertum und sein letztendliches Scheitern dienen ganz und gar nicht als Vorbild für Volksgedanken und Führerkult.
Olmo
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PACIFIC RIM 3/10

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USA 2013 - Regie: Guillermo del Toro. Darsteller: Charlie Hunnam, Idris Elba, Rinko Kikuchi, Charlie Day, Ron Perlman

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Einer tektonischen Spalte im Pazifik entsteigen durch ein interdimensionales Portal eines Tages gewaltige Monster und legen die Küstenmetropolen in Schutt und Asche. Durch den Bau riesiger Kampfroboter kann sich die Menschheit zunächst erfolgreich gegen die Giganten behaupten. Doch als die Angriffe sich häufen und die Monster immer größer werden, können auch die Riesenroboter nicht mehr viel ausrichten. Daher plant man, das Dimensionsportal mittels eines nuklearen Sprengsatzes zu verschließen.
Da hat nun also Guillermo del Toro, der mit ''Pans Labyrinth'' oder ''Hellboy'' mehr als sehenswerte Filme abgeliefert hat, die Regiearbeit zu ''Der Hobbit'' niedergelegt, obwohl ihm die Tolkien-Verfilmung größte Lorbeeren eingebracht hätte. Stattdessen widmete er sich lieber einem so nutzlosen Mist wie ''Pacific Rim'', der nichts weiter ist als ein tricktechnisch aufgedonnerter, armseliger Wurmfortsatz der ''Godzilla''-Filmreihe mit unerträglich klischeehaften Charakteren und - abgesehen von Ron Perlman - äußerst miserablen Darstellern.
Zuletzt geändert von Olmo am 02.12.2014, 01:56, insgesamt 1-mal geändert.
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ZERO DARK THIRTY 6/10

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USA 2012 - Regie: Kathryn Bigelow. Darsteller: Jessica Chastain, Jason Clarke, Joel Edgerton, Jennifer Ehle, Mark Strong, Kyle Chandler, Edgar Ramirez, James Gandolfini

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Nach den Anschlägen des 11. September foltert die CIA unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung genussvoll reihenweise angebliche Mitverschwörer Osama bin Ladens. ''Tun Sie ihren Job und bringen Sie mir Leute, die ich töten lassen kann!'' lautet die Devise. In diese widerwärtigen Geheimdienstmethoden wächst auch die junge Agentin Maya (Chastain) hinein, und ihre Suche nach den führenden Köpfen von al Quaida wird mit den Jahren zu einer regelrechten Besessenheit. Doch nach den Skandalen um Guantanamo und Abu Ghuraib und dem Amtsantritt Barack Obamas wird der Folterung Terrorverdächtiger die Berechtigung entzogen und die Suche nach bin Laden wird allmählich zur wenig profitablen Jagd nach einem Geist erklärt. Eine zufällige Spur führt Mayas Ermittlungen 2011 dann aber zu einem ungewöhnlich stark abgesicherten Gebäudekomplex im pakistanischen Abbottabad, in dem sie zu 100% den ''Jackpot'' vermutet.
''Zero Dark Thirty'' ist kein Heldenepos, das den Rachefeldzug gegen al Quaida verklärt. Keine Sekunde lang empfindet man Sympathie für die niederen Beweggründe und die abstoßenden Methoden des CIA, aber auch die Intension deren Gegner oder der Terrorismus selbst werden in keiner Weise gerechtfertigt. So handelt es sich letztendlich um eine gelungene, halbdokumentarische und wenig beschönigende Darstellung der entsprechenden Ereignisse.
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ALLES, WAS WIR GEBEN MUSSTEN 8/10

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Großbritannien, USA 2010 - Regie: Mark Romanek. Darsteller: Carey Mulligan, Andrew Garfield, Keira Knightley, Isobel Meikle-Small, Ella Purnell, Charlie Rowe, Charlotte Rampling, Sally Hawkins, Nathalie Richard

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Kathy (Mulligan), Ruth (Knightley) und Tommy (Garfield) wachsen zusammen mit vielen Anderen in einer merkwürdigen Bildungseinrichtung vollkommen abgeschottet von der Außenwelt auf. Eines Tages erklärt man ihnen, sie seien allesamt Klone, lediglich gezüchtet, um ihr jeweiliges Original in späteren Jahren mit Organen zu versorgen, was deren Lebenserwartung um viele Jahre erhöht, die eigene aber natürlich deutlich begrenzt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer, ihrer ''Bestimmung'' zumindest für einige Zeit zu entgehen, bietet den Klonen das Gerücht, man würde Paaren, die ihre wahre Liebe zueinander nachweisen können, einen Aufschub gewähren.
Bewegendes Science-Fiction-Drama, das aber nicht in ferner Zukunft, sondern in der Vergangenheit spielt und damit die Geschichte als bereits eingetretene Realität besonders authentisch wirken lässt. Die großartigen Darsteller verkörpern die ganz und gar nicht seelenlosen Klone meisterhaft, welche sich mit erschreckender Selbstverständlichkeit in ihr vorbestimmtes Schicksal ergeben.
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EIN QUANTUM TROST 5/10

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Großbritannien, USA 2008 - Regie: Marc Forster. Darsteller: Daniel Craig, Olga Kurylenko, Mathieu Amalric, Giancarlo Giannini, Jeffrey Wright, Judi Dench

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Die Mitglieder der Terrororganisation ''Quantum'' scheinen allgegenwärtig, manipulieren Politiker in aller Welt und machen auch mit Angehörigen des MI6 und der CIA gemeinsame Sache. Bond (Craig) kommt zusammen mit der geheimnisvollen Camille (Kurylenko) dem Quantum-Mitglied Dominic Greene (Amalric) auf die Spur. Dieser erpresst ganze Länder, indem er ihre Wasservorräte kontrolliert und verhilft korrupten Regimen dadurch an die Macht. Die britische Regierung und auch M (Dench) halten seine verlustreichen Recherchen jedoch zunächst für einen blinden Rachefeldzug und suspendieren ihn vom Dienst.
Keine herausragende, dafür aber eine recht bodenständige James-Bond-Verfilmung. Die Action-Sequenzen sind von gewohnt übertriebener Qualität, die Geschichte um Korruption, Kontrolle und politischen Realismus wirkt dagegen äußerst nachvollziehbar und daher glaubwürdig. Auch der Bösewicht ist dieses Mal kein unbezwingbarer Übermensch, sondern nur ein fast schon herzerfrischend unsympathischer berechnender Zwerg.
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