
Für die sechzehnjährige Claireece ''Precious'' Jones (Sidibe) hält das Leben nichts Erfreuliches bereit - außer vielleicht einem Eimer voll Chicken Wings. Das extrem übergewichtige Mädchen wird vom Vater missbraucht und geschwängert, von ihrer Mutter Mary (Mo'Nique) geschlagen und verachtet. Precious erträgt diese scheinbar ausweglose Situation mit deprimierender Passivität, nur hin und wieder lässt sie ihren Frust an Schwächeren aus. Meistens jedoch flüchtet sie sich in ihre Mädchenträume, in denen sie das Gegenteil von allem sein möchte, was sie ist: schlank, weiß, erfolgreich und berühmt. Während die Sozialarbeiterin Miss Weiss (Carey) von den familiären Zuständen der Teenagerin völlig überfordert wird und ihr keine brauchbare Hilfe anbietet, bekommt Precious durch den Besuch eines alternativen Lernprojekts die Chance, besser Lesen und Schreiben zu lernen und damit eine rosigere Lebensperpektive zu erhalten. Ihre Mutter ist strikt dagegen und würde es lieber sehen, wenn ihre Tochter wie sie selbst von Sozialleistungen leben und im Nichtstun versinken würde. Durch das Engagement der Lehrerin Miss Rain (Patton) macht Precious aber große Fortschritte und gewinnt dadurch auch immer mehr Selbstvertrauen.
Ein packendes Drama über unfassbare soziale Zustände und all deren verworrene Hintergründe und Folgen. Der Kitschfaktor hält sich in Grenzen, denn von dem beschwerlichen Weg aus dem sozialen Elend in ein halbwegs normales Leben wird hier nur ein winzig kleiner Schritt erzählt, der auch durchaus völlig umsonst gewesen sein kann. Die ungeschminkte Blässe und Hässlichkeit von Stars wie Mo'Nique, Lenny Kravitz und Mariah Carey macht die Handlung erst recht glaubwürdig. Allerdings sollte man den Film lieber im Original anschauen, denn der vorwiegend gesprochene rüpelige Gang-Slang ist schlichtweg unübersetzbar.











