
Kurz nach der Ankunft in ihrem Ferienhaus wird der Vater der Familie Laurent von Eindringlingen erschossen. Allein gelassen und mittellos muss sich die Mutter daraufhin mit den beiden Kindern durch trostlos schöne Landschaften schlagen, vorbei an halbverwesten menschlichen Leichen und stinkenden Tierkadavern - auf der Flucht vor einer unbekannten Katastrophe apokalyptischen Ausmaßes. Sie landen schließlich auf einem abgelegenen Bahnhof, auf dem sie mit vielen Anderen auf die Ankunft eines Zuges warten, der sie in bessere Gefilde bringen soll. Jeder Tag der zermürbenden Wartezeit ist ein verzweifelter und rücksichtsloser Kampf um Nahrung und sauberes Trinkwasser.
Wie die meisten von Hanekes Filmen (''Funny Games'', ''Die Klavierspielerin'') zeichnet sich auch dieser durch einen schonungslosen Realismus aus, mit verstörenden Bildern und brutalen Wendungen. Obwohl die Umstände der Katastrophe nie erwähnt werden, wird die graue Trostlosigkeit durch die trübe Szenerie und die glaubhafte Darstellung der Figuren dennoch deprimierend spürbar.












